Ökolandbau-Tagung in Rendsburg
Landwirtschaft
Ökolandbau setzt auf andere Konzepte
Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht hat am Montag auf der Ökolandbau-Tagung in Rendsburg über die Ziele und Konzepte für die ökologische Züchtung von Nutzpflanzen und -tieren diskutiert. Die ökologische Züchtung setzt mit Ansätzen wie samenfesten Sorten, frei verfügbarem und frei vermehrbarem Saatgut sowie Zuchtzielen wie Mehrnutzungsrassen bei Rindern und Geflügel andere Akzente als die konventionelle Züchtung. „Ich freue mich, dass das Interesse an dieser Tagung ungebrochen ist. Das zeigt, dass wir den Nerv der Branche treffen, indem wir eine Plattform zum Netzwerken schaffen“.
Keine Patente auf Pflanzen und Tiere
Neben Fragen einer umwelt- und tiergerechten Lebensmittelerzeugung zeige die Idee der Gemeinnützigkeit wichtiger Ressourcen wie beispielsweise Saatgut für alle die Bedeutung für landwirtschaftlichen und gärtnerischen Betriebe. „Wir erleben eine fortschreitende Monopolisierung des weltweiten Saatgutmarktes. Es ist daher wichtig, dass Züchterinnen und Züchter auch in Zukunft freien Zugang zu Sorten haben, um diese weiter züchten und vermarkten zu können. Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft dürfen Lebewesen und deren Erbgut nicht als Erfindungen deklariert werden und somit zum Eigentum einiger weniger werden. Ich habe mich daher auf der letzten Amtschefkonferenz im Januar in Berlin für ein Verbot von Patenten auf Pflanzen und Tiere ausgesprochen", so Albrecht.
Wachstum Öko in Schleswig-Holstein
Der Ökolandbau in Schleswig-Holstein hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen: Im Jahr 2018 wuchs die ökologisch bewirtschaftete Fläche im Land von rund 55.900 auf rund 59.300 Hektar. Insgesamt liegt der ökologische Flächenanteil in Schleswig-Holstein aktuell bei 5,98 Prozent, bundesweit sind es fast 9 Prozent. Die Anzahl der Betriebe stieg in Schleswig-Holstein im Jahr 2018 von 652 auf 712, das ist ein Zuwachs von 9,2 Prozent
MELUND