Österreicher lieben Bio

Landwirtschaft

„Bio in Österreich ist umweltverträglichste Landwirtschaft“

„Die Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich mit überwältigender Mehrheit eine möglichst umweltverträgliche Landwirtschaft.“ Das sagte diese Woche Johannes Mayr, Geschäftsführer eines Marktforschungsunternehmens, dass in einer Studie „Die Zukunft der Landwirtschaft aus Sicht der Österreicher“ erfragt hat. Die wichtigsten Merkmale sind demnach eine umweltfreundliche Produktion, keine oder nur geringe Nutzung von Pflanzenschutzmitteln und Kunstdünger, eine gentechnikfreie und biologische Landwirtschaft. Rund 80 Prozent unserer südlichen Nachbarn halten die Bio-Landwirtschaft für die „beste und umweltfreundlichste Form der Landwirtschaft“. Fast 70 Prozent sind er Meinung, dass sie besonders gefördert werden soll.

Die Studie wurde von Bio Austria in Auftrag gegeben. Derzeit werden 20 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche nach ökologischen Richtlinien bewirtschaftet. Ob es mehr werden hängt von den Rahmenbedingungen ab. Sechs Prozent der konventionellen Bauern wollen „Sehr sicher“ umsteigen, 27 Prozent aber nur in Abhängigkeit der Rahmenbedingungen. Bio Austria fordert daher für die Gemeinsame Agrarpolitik in der ab 2014 beginnenden nächsten Förderperiode eine klare Schwerpunktsetzung für den Ökolandbau. Im Fokus sollen flächenbezogene Umweltmaßnahmen, Bildung und Beratung, Absatzförderung und Investitionshilfe stehen. Der österreichische Ökodachverband fordert daher einen starken Agrarhaushalt, weil die Bürger der Alpenrepublik als Gegenleistung naturbelassene Lebensmittel erwarten, so Sebastian Herzog, Obmann von Bio Austria Salzburg.

Aus der Studie

Einige Kernsätze aus der Studie: Mit steigender Bildung steigt auch das Interesse an der ökologischen Landwirtschaft von 52 auf 64 Prozent nach Gruppierung der Ausbildungen (Volksschule – Hochschule). 51 Prozent der Befragten fühlen sich gut über die ökologische Landwirtschaft informiert. Drei Prozent gestehen, dass sie sich nicht auskennen. 77 Prozent wären bereit mehr Geld für ökologische Lebensmittel zu bezahlen.

Die größten Defizite in der österreichischen Landwirtschaft sind der Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide, die artgerechte Tierhaltung und der Trinkwasserschutz. Bei den ersten beiden Punkten wird den Ökobauern im Gegensatz zu den konventionellen Berufskollegen am meisten zugetraut und erwartet, es besser zu machen. Selbst 37 Prozent der „Bio-Verweigerer“ sind der Meinung, dass die ökologische Landwirtschaft besonders gefördert werden sollte.

roRo

Zurück