Ost-AMK bremst G-Länder ein

Landwirtschaft

Ost-Agrarminister stimmen sich zur GAP ab

Noch immer offen ist die nationale Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Der erste Versuch in Würzburg scheiterte [1]. Die Landwirtschaftsminister der ostdeutschen Bundesländer haben sich am Montag ein gemeinsames Vorgehen für die Sonder-AMK in München abgestimmt.

Dr. Hermann Onko Aeikens aus Sachsen-Anhalt: „Es muss klar sein, und da sind wir uns heute einig gewesen, dass die Maximalforderungen, wie sie aus einigen westdeutschen Ländern vorgetragen werden, die Landwirte in den neuen Bundesländern in Schlagseite bringen. Die agrarischen Strukturen unterscheiden sich hierzulande in der Regel deutlich von denen in den alten Bundesländern, was sich bei den Auswirkungen der europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik deutlich bemerkbar macht. Derzeit bekommen die Agrarbetriebe in Sachsen-Anhalt 314 Euro pro Hektar an Beihilfe. Geht es nach den Vorschlägen der Grünen, sinkt sie auf unzumutbare 220 Euro pro Hektar ab. Deswegen unser Appell an unsere grünen Kollegen, sich zu bewegen und Kompromissbereitschaft zu zeigen, so wie es die ostdeutschen Bundesländer bereits getan haben.“

Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister in Mecklenburg Vorpommern sagte: „Wir haben der stärkeren Unterstützung der ersten Hektare zugestimmt. Das bedeutet erheblichen Mittelabfluss von Ost nach Westen und Süden. Das werden unsere Landwirte erst einmal verkraften müssen.“

Die GAP belaste vor allem die großen ostdeutschen Betriebe. Die sehr kleinen Betriebe im Süden verfügten in der Regel über ein außer-landwirtschaftliches Einkommen. Zudem sind die Ostländer besonders vom demografischen Wandel betroffen.

Lesestoff:

[1] Nachlese AMK Würzburg

roRo

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