Pakistan erwartet Rekordgetreideernte

Landwirtschaft

Pakistan erzeugt den teuersten Weizen der Welt

Mit 26.5 Millionen Tonnen Getreide erwartet Pakistan die höchste Ernte im Wirtschaftsjahr 2017/2018, die es jemals gab (Deutschland hat im letzten Jahr rund 45 Millionen Getreide geerntet). Günstige Witterungsbedingungen und ein stärkerer Einsatz von Düngemitteln machte dies möglich. Das Getreide wird in den Monaten April und Mai geerntet und bis in das Jahr 2019 hinein vermarktet werden. Mit 20 Millionen Tonnen wird das meiste Getreide im Bundesstaat Punjab erzeugt.

Die Anbaufläche entspricht mit 29 Millionen acre dem Vorjahr und benötigt zu 90 Prozent Bewässerung. Pakistan hat sich mit hohen Einfuhrzöllen von 60 Prozent gegenüber dem Weltmarkt abgeschottet und zahlt Getreidebauern eine Subvention. Maximal kann das Land zum Schutz der eigenen Produktion einen Zollsatz von 150 Prozent erheben. Das erlaubt insgesamt einen Weizenpreis von rund 320 US-Dollar je Tonne, die dieses Getreide zu den teuersten der Welt macht. Exportiert wird Weizen überwiegend nach Afghanistan. Von den rund 600.000 Tonnen sind etwa 400.000 Tonnen Weizen. Der Inlandsverbrauch von Weizen ist in Pakistan in den drei letzten Jahren mit 24 Millionen Tonnen gleich geblieben.

Auch beim Reis erwartet Pakistan mit einem leichten Plus von 350.000 Tonnen eine gute Ernte in Höhe von 7,2 Millionen Tonnen. Der Export von Reis schwächelt in diesem Jahr, weil Reis aus Südostasien derzeit günstiger angeboten wird.

Maisangebot und Verbrauch halten sich seit Jahren auch bei gleichzeitigem Wachstum mit rund sechs Millionen Tonnen die Waage. Die Nachfrage resultiert aus der Ausdehnung der Geflügelproduktion.

Roland Krieg

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