Palmölproduktion in Malaysia sinkt leicht
Landwirtschaft
Arbeitskräftemangel bleibt das größte Problem
Der Taifun „Rai“ von Mitte Dezember 2021 hat einen neuen Niederschlagsrekord auf der malaysischen Halbinsel gebracht. Plantagen unterhalb des Meeresspiegels stehen für Wochen noch unter Wasser. Die Palmen brauchen in dem aufgeweichten Boden Monate für die Erholung. Der Taifun soll gut ein Prozent der Palmölproduktion gekostet haben.
Das ist aber nicht der Hauptgrund für eine Korrektur der Palmölerzeugung der Regierung in Kuala Lumpur. Die Rohölmenge wird von 18,2 auf 18 Millionen Tonnen herabgesetzt. Das anhaltendste Problem ist der Mangel an Arbeitskräften, der auch 2022 die Palmölerzeugung unter Druck setzt.
Malaysia hat zwar mit Bangladesch ein Abkommen für Wanderarbeiter abgeschlossen, aber das mit dem benachbarten Indonesien ist noch immer offen. Von dort kommen die meisten Arbeiter auf die Palmölplantagen. Die Industrie bevorzugt die kulturell näher stehenden Indonesier, die Erfahrung mit der Plantagenarbeit mitbringen. Die Virusvariante Omikron hat der Entsendung von Arbeitern neue Hürden entgegen gestellt.
Mitte 2022 soll sich der Preis für Palmöl stabilisieren und sofern keine neuen Restriktionen hinzukommen, will das Land 16,3 Millionen Tonnen exportieren. Möglich macht das der stabile Heimkonsum. Für das Wirtschaftsjahr 2021/2022 verbrauchen Industrie und Konsumenten zusammen rund 3,45 Millionen Tonnen. 750.000 Tonnen werden als Speiseöl genutzt. Malaysia fährt beim Diesel die B20-Beimischung und braucht dafür rund 2,6 Millionen Tonnen Palmöl.
roRo
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