Pandemie und Intensivhaltung?

Landwirtschaft

Pandemie und Intensivhaltung?

Mittlerweile wird die Nordamerikanische Grippe als reine Humaninfektion behandelt und hat mir der Schweinehaltung nichts zu tun. Dennoch hat am Montag das Fernsehmagazin Report eine Beziehung zwischen der Grippe und der Intensivhaltung gezogen.

„Genetische Monokulturen“
Auslöser ist wohl das staatliche US National Institutes of Health gewesen, das bereits 2006 auf den Zusammenhang zwischen Massentierhaltung und Verbreitung von Infektionskrankheiten hingewiesen habe. Als besonders problematisch ist die Vermischung von Influenza-Viren, die auch jetzt bei der Nordamerikanischen Grippe zu beobachten ist.
Begründet wird das durch die Konzentrierung einer großen Zahl an Tieren auf einem kleinen Raum. „Es besteht die Sorge, dass eine Erhöhung der Zahl von Schweineanlagen in der Nachbarschaft zu Geflügelanlagen die Entwicklung der nächsten Pandemie weiter vorantreiben könnte“, zitiert Report aus dem Bericht.
Autor Robert G. Wells, der im Juni sein Buch „Die Zucht menschlicher Krankheitserreger“ veröffentlichen wird, sagte im Interview zu Report Mainz: „Diese Schweine- und Geflügelstätten sind das, was man als genetische Monokulturen bezeichnet.“ Gelange die Influenza in so einen Bestand hinein, ist dieser dem Virus schutzlos ausgeliefert. Es sei weniger das Virus als der Prozess, in dem sich etwas Hochansteckendes entwickeln könne, so Wallace.
Die Massentierhaltung biete dem Virus alleine durch die Masse an Tieren eine Gelegenheit zur Evolution, sagte FAO-Veterinär Dr. Joachim Otte.

Erklärung nicht vollständig
Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Die Geflügelpest hat sich in Südostasien in den engen Hinterhofhaltungen mit geringeren hygienischen Umweltverhältnissen ausgebreitet und die FAO schätzt die so genannte Biosicherheit bei den Geflügelbeständen, die frei zu den Feldern und zur Nachbarschaft gelangen können, als besonders niedrig ein. Die Seuchenbekämpfung ist zu komplex für einen monokausalen Zusammenhang.

roRo

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