Peru setzt auf Landwirtschaft

Landwirtschaft

Perus Agrarexporte wachsen mit 27 Prozent im Jahr

Im Jahr 2003 hat Peru mit vier Unternehmen und einem Stand von 25 Quadratmeter erstmals an der Fruit Logistica teilgenommen. In diesem Jahr ist Peru Partnerland der Messe und bietet auf einem Stand von 500 Quadratmetern 70 Unternehmen die Möglichkeit, sich und ihre Produkte vorzustellen.

Landwirtschaft

In den letzten elf Jahren stieg der Agrarexport des Andenstaates um jährlich durchschnittlich 27 Prozent. Aus 101 Millionen US-Dollar Exportumsatz für Obst und Gemüse wurden im letzten Jahr 1,12 Milliarden US-Dollar. Der Wert vom allen Agrarexportgütern hat sich von 2007 bis 2012 hat sich von 2,1 Milliarden auf 4,7 Milliarden US-Dollar verdoppelt. Der Anteil von Obst und Gemüse schwankt aber von Jahr zu Jahr zwischen 35 und 45 Prozent. Die wichtigsten Absatzmärkte sind die EU mit 42 und die USA mit 40 Prozent. Bis 2012 hat Peru insgesamt 17 Freihandelsabkommen abgeschlossen, was auf den Abbau von Zollschranken und Übereinkommen mit Pflanzenschutzabkommen Exporte in einem liberalisierten Markt befördert.

Das Wachstum hat zwei Gründe. Zum einen weist Peru sehr gute klimatische Bedingungen auf. Der Küstenstreifen wird vom kalten Humboldtstrom und den Ausläufern der Anden geprägt. Das bedeuten geringe Niederschläge, gleichmäßige Temperaturen und sehr viel Licht, was die Region zu einem „natürlichen Treibhaus“ macht. Der Staat hat mit zwei großen Bewässerungsprojekten Chavimochic und Majes im Norden und Süden des Landes für weitere Anbauregionen gesorgt. Gleichzeitig wurde die Landwirtschaft modernisiert.

Peru ist mehr als nur ein Rohstofflieferant. Peru exportiert dem meisten Spargel der Welt und nicht nur als Stangenware, sondern auch in Konserven und als Tiefkühlprodukt. Die ersten Spargelkonserven wurden bereits in den 1950er Jahren aus der Region La Libertad in die Welt verkauft. Schon die alten Peruaner hatten die Gunst von Klima und Region genutzt ganzjährig Ackerbau und Dauerkulturen zu nutzen. Als Küstenland verkauft Peru heute auch noch Fische und Krustentiere in die Welt.

Die Küstenlage ermöglicht es den Peruanern, die Märkte in den USA, China, Japan und Korea zu erschließen. Die Transoceanica verbindet Peru mit dem Absatzmarkt Brasilien und verbindet das Land mit den atlantischen Häfen für den afrikanischen Markt. Der Flughafen in Lima Callao gilt seit 2009 als der führende Flughafen in Lateinamerika.

Markterfordernisse

Die Peruaner stellen sich auf die verschiedenen Markterfordernissen an. Sie produzieren Bioprodukte, koschere Ware, „Regenwaldzertifiziert“ und fair gehandelte Waren an.

Perus Schatz ist die Artenvielfalt, die das Land mittlerweile auch zu schützen weiß [1]. Von den 623 in Peru wachsenden Obstsorten sind 553 heimischen Ursprungs. Die Peruaner sichern sich damit einen Platz ihrer Produkte in der internationalen Spitzengastronomie.

Lesestoff:

Peru will keine Gentechnik

Roland Krieg; Fotos: roRo

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