Peru setzt auf Öko-Landbau
Landwirtschaft
Peru will keine Gentechnik
Im letzten Jahr hat Peru es geschafft mehrere Pflanzen-Patente in Industrieländer zu verhindern. Hintergrund ist der unermessliche Schatz verschiedener Pflanzensorten. Das lateinamerikanische Land ist jetzt noch einen Schritt weiter gegangen. „Der Reichtum Perus liegt in seiner enormen Biodiversität. Die Agro-Gentechnik ist eine Bedrohung für diesen unermesslichen Genpool“, sagte Umweltminister Dr. Antonio Brack (li. im Bild). Er traf sich im März mit Steffen Reese, Geschäftsführer von Naturland, der das Verbot ausdrücklich begrüßte. „Mit dem Nein zur Agro-Gentechnik ist Peru Vorbild für Europa.“
Öko-Kaffeeanbau ist Umweltschutz
Naturland zertifizierter Kaffee wächst im Schatten von Bäumen - in sogenannten Agroforstsystemen. Dieses nachhaltige Anbausystem schützt Boden, Klima und Wasser und zeichnet sich durch eine große Artenvielfalt aus. „Je mehr Öko-Kaffee in Europa getrunken wird, umso besser für Mensch und Umwelt in Peru“, so Minister Brack. Eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen sowie der Schutz der Amazonas Regenwälder stehen mit großer Priorität auf der Agenda von Minister Brack, dessen Ministerium erst 22 Monate jung ist. Durch die Verabschiedung des neuen Forstgesetzes sollen die 55 Millionen Hektar Primärwald (Vergleich: Gesamtfläche der Bundesrepublik Deutschland: 37 Millionen Hektar) konsequent geschützt werden. Geplant ist bis zum Jahr 2021 die jährlichen Rodungen von 150.000 Hektar Primärwald vollständig zu unterbinden.
Der Anbauverband aus Gräfelfing hat 2009 16.700 Tonnen zertifizierten Kaffee aus Peru im Wert von mehr als 55 Millionen US-Dollar importiert. Mit 34.500 Tonnen Öko-Kaffee ist Peru der weltweit größte Exporteur von Öko-Kaffee.
roRo; Foto: Naturland