Pferdefutter mangelhaft deklariert

Pferdefutter: Nicht immer drin, was drauf steht

Der Verein Futtermitteltest hat 23 Ergänzungsfutter für Reitpferde und -ponys von 17 Herstellern im vergangenen Jahr untersucht. In Laboruntersuchungen wurde geprüft, ob die Futtermittel halten, was die Hersteller versprechen. Dabei wurden nicht nur die Gehalte an Rohprotein und Rohfaser, sondern auch Mineralstoffe und Fett unter die Lupe genommen, teilte die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (LWK NRW) mit.

Abweichungen festgestellt
Bei zehn Futtermitteln entsprachen die analysierten Inhaltsstoffe nicht den Angaben auf der Verpackung. Besonders bedeutend sind dabei vor allem die Abweichungen beim Calcium- und Phosphorgehalt. Dreimal war beispielsweise der Calciumgehalt höher als angegeben und zweimal niedriger.
Sehr unterschiedlich waren auch die Angaben der Hersteller zum Einsatz der Futtermittel. Hier reicht die Spannweite von detaillierten Angaben zur täglichen Futtermenge bei unterschiedlicher Beanspruchung bis zum völligen Verzicht auf Informationen zum Einsatzbereich und Verwendungszweck. Insgesamt sind die Futtermittel sehr unterschiedlich in ihren Rezepturen, da Ergänzungsfutter als Zusatz zum Raufutter gefüttert werden. Welches Ergänzungsfutter deshalb passend für ein Pferd ist, hängt von der Futtermenge und -qualität ab, aber auch wie viel Bewegung die Tiere haben und in welchem körperlichen Zustand sie sind.

Neu: Futterbewertung für Zuchtpferde
Die ausführlichen Testergebnisse der Ergänzungsfutter für Reitpferde und -ponys gibt es im Internet unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Fachangebote, Tierproduktion, Pferdehaltung. Kürzlich untersucht und deshalb neu in der Aufstellung sind die Futter für Zuchtpferde und Fohlen.
Der Verein für Futtermitteltest ist ein Zusammenschluss der Landwirtschaftskammern und Landesbauernverbände in Deutschland, die regelmäßig Warentests durchführt. Die Arbeit wird durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unterstützt.

LWK NRW