Pflanzenschutzgeräte zum TÜV

Landwirtschaft

Zweijährige Kontrolle des Pflanzenschutzgerätes

>Bald ist auch der letzte Frost vorbei. So langsam nehmen die Bauern ihre Ackergeräte aus dem Schuppen. Zum jährlichen Ritual gehört der Blick auf die Prüfplakette an der Pflanzenschutzspritze. Wo noch die gelbe Prüfplakette prangt, heißt es, ab in die Werkstatt. Bei erfolgreicher Prüfung wird sie gegen eine orangefarbene ausgetauscht, die bis zum Jahr 2013 Gültigkeit hat. Die Maschinen mit der grünen Plakette aus dem letzten Jahr dürfen ohne Extraprüfung noch in dieser Saison auf das Feld.

Teure Hightech-Geräte

Moderne Feldspritzen sind Hightech-Geräte, die bis zu 50.000 Euro kosten. Die Arbeitsbreite beträgt bis zu 34 Meter – und auf jedem Meter darf nur die eingestellte Spritzmenge ausgebracht werden. Das erfordert die Umwelt und sichert den Wirkungsgrad.
Daher ist neben allgemeiner Funktionsprüfung die Verteilgenauigkeit wichtig. Für diese Prüfung werden die Spritzen mit Wasser befüllt, das auf einer wellblechartigen Oberfläche ausgebracht wird. In jeder Rille dieses Wellbleches wird das aufgefangene Wasser getrennt erfasst und geprüft, welche Abweichungen auftreten. So können verschlissene oder fehlerhafte Düsen schnell aufgespürt und ersetzt werden.
Daneben werden die Leistungsfähigkeit der Pumpe, die Dichtigkeit der Schläuche und die Druckregelung geprüft.
Wer mit der falschen Plakette erwischt wird, für den wird es richtig teuer. Es handelt sich beim Auslassen der alle zwei Jahre notwendigen Prüfung nicht nur um eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld belegt ist, sondern auch um einen Verstoß gegen die Cross Compliance. Die Flächenprämie wird um drei Prozent gekürzt.
Die Landwirtschaftskammern und Landesämter halten Listen bereit, wo die großen Geräte getestet und die Plaketten vergeben werden. Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es etwa 160 Kontrollwerkstätten.

roRo

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