Pflanzenschutzmittel schneller nachweisen

Landwirtschaft

Nachweismethode für PSM soll einfacher werden

Schnell und einfach sind Pflanzenschutzmittel nicht nachzuweisen. Die aufwendige Analyse findet im Labor statt. Forscher von den Universitäten Dresden und Leipzig wollen das ändern und sichen eine preiswertere und schnellere Methode, die vor Ort gleich sichtbar wird.

Hintergrund ist die chemische Bindung von Pflanzenschutzmitteln an den Schädling. Je nach Art des Mittels bindet sich der Wirkstoff an ein lebenswichtiges Enzym oder an ein anderes Biomolekül. Dadurch setzt es dessen Wirkung außer Kraft.

Mit Unterstützung des Bundesforschungsministeriums wollen die Experten diesen Bindungsmechanismus nachbauen. Sie haben bereits Moleküle gebaut, an denen sich ein Pflanzenschutzmittel ebenfalls bindet. Passen sie wie Schloss und Schlüsse zueinander, wird die Bindungsreaktion auch optisch durch eine Farbänderung sichtbar. „Ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest“, führt Tilo Pompe, Professor für Biochemie an der Universität Leipzig an.

In den nächsten drei Jahren will sich das Team über die Form noch festlegen. Das könnte ein Testreifen oder ein Reagenzglas sein. Dann soll die neue Methode zur Marktreife geführt werden. Der Nachweis soll nicht nur in den Industrieländern, sondern weltweit in allen Ländern Anwendung in den. Gerade in den Entwicklungsländern ist die Konzentration von Pflanzenschutzmitteln in Umwelt und Nahrung höher als hierzulande. Für entlegene Regionen muss die neue Technik robust und preisgünstig sein.

roRo

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