Pioneer-Saatgutproduktion in Österreich
Landwirtschaft
Neue Elternsaatgutproduktionsanlage von Pioneer in AT
Am Mittwoch hat das Saatgutunternehmen Pioneer Hi-Breed im österreichischen Parndorf den ersten Spatenstich für eine sechs Millionen US-Dollar teure Elternsaatgutproduktionsanlage für Mais durchgeführt.
Herstellung von Z-Saatgut
Dem DuPont-Tochterunternehmen ist Parndorf nicht unbekannt. Am gleichen Standort produziert Pioneer seit 30 Jahren kommerzielles Maissaatgut. „Damit wird die vorhandene Fachkenntnis der Vermehrer und der Pioneer Mitarbeiter genutzt, um qualitativ hochwertiges Basissaatgut für die Produktion von Hybridsaatmais zu gewährleisten“ sagte Gyula Kovács, Direktor von Pioneer Europa. Ab Herbst 2011 soll die Anlage zusätzlich den wachsenden Markt und einen erweiterten Kundenstamm bedienen.
Auf kleineren Standorten hat Pioneer bislang das Z-Saatgut erstellt. Die Anlage in Parndorf mit 10.000 m2 ist die größte des Unternehmens in Europa.
Mais als frei abblühende Pflanze wird auf dem Feld mit der Vater- und Mutterlinie angebaut, erklärt ein Firmensprecher Herd-und-Hof.de. Zwischen vier bis acht Reihen der Mutterlinie werden ein bis zwei Reihen der Vaterlinie gesät. Mais als einhäusig getrennt geschlechtliche Pflanze ist ein Fremdbefruchter und der Wind trägt den männlichen Pollen der Rispe von der Spitze der Pflanze auf die quastenförmigen Fäden, die aus den Lieschblättern ragen. Die Körner der Kolben, die dann entstehen, sind das zertifizierte Saatgut (Z-Saatgut), dass die Bauern als Verbrauchssaatgut kaufen.
Diese Elternsaatgutproduktion entspricht dem Begriff des Basissaatgut, das für die Weitervermehrung erzeugt wird.
Eigenes Qualitätslabor
Damit das von Pioneer erzeugte Saatgut den „hohen internen Anforderungen an die physiologische, genetische und technische Reinheit“ entspricht, wird es vom am Standort bereits vorhandenen Qualitätslabor geprüft. Das Labor ist akkreditiert für Untersuchungen bei Mais und Sonnenblumen.
Bislang arbeiten am Standort Parndorf 133 Mitarbeiter, 150 Saisonarbeitskräfte und 20 Handelsvertreter. Die neue Elternsaatgutproduktion wird zusätzliche neun Arbeitskräfte beanspruchen.
roRo