Planen für die biologische Vielfalt

Landwirtschaft

ELER-Projekt des Monats November in BB

Das europäische Schutzgebietsnetz NATURA 2000 hat das Ziel seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten und ihre Lebensräume zu schützen. Die Erstellung von Schutz- und Bewirtschaftungsplänen und die naturschutzfachliche Bestandsaufnahme sind eine zentrale Grundlage für das Management von NATURA 2000-Gebieten und dienen dem Erhalt und der Verbesserung des natürlichen Erbes. Die Stiftung NaturschutzFonds Brandenburg hat seit 2009 insgesamt für rund 150 Gebiete mit einer Fläche von rund 68.000 Hektar die NATURA 2000-Managementpläne erarbeitet.

Ökosysteme, Arten und Gene sind nach wie vor bedroht

In der Europäischen Union befinden sich nur noch 17 Prozent der nach europäischem Recht geschützten Lebensräume und Arten in einem Zustand, der ihr Fortbestehen sichert. Bei den Ökosystemen sind es nur noch 11 Prozent. Etwa ein Viertel der Tierarten sind vom Aussterben bedroht.
NATURA 2000 ist das weltweit größte Schutzgebietsnetz. Es dient der Sicherung der biologischen Vielfalt und des natürlichen Erbes. In diesem Rahmen hat die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg eine aktive Rolle bei der Initiierung, Koordination und Erstellung von Schutz- und Bewirtschaftungsplänen außerhalb der Großschutzgebiete übernommen.
Die erforderlichen Datenerhebungen für die Erstellung von Managementplänen innerhalb von Großschutzgebieten führt die Naturwacht Brandenburg durch.

Erfolgreiches Management benötigt Grundlagen

Von 2009 – 2014 werden vom NaturSchutzFonds die planerischen Grundlagen erarbeitet, um in NATURA 2000-Gebieten die erforderlichen Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen umzusetzen. Dabei werden Sie von Gutachtern unterstützt.
Im Rahmen des Vorhabens werden darüber hinaus durch die Naturwacht im Nationalpark Unteres Odertal, in zwei Biosphärenreservaten und in fünf Naturparks die Erfassung von Arten und Lebensraumtypen im Gelände und eine fachliche Auswertung durchgeführt.

Einbindung aller Akteure vor Ort

Ein Arbeitsschwerpunkt liegt auf der proaktiven Öffentlichkeitsarbeit und der Moderation von Landnutzungskonflikten. Denn auch Landwirtschaft und Naturschutz müssen keineswegs im Widerspruch zueinander stehen. Hierzu werden auch regionale Arbeitsgruppen eingerichtet.
Angestrebt wird eine lokal abgestimmte und akzeptierte Angebotsplanung, die für alle regional tätigen Akteure umsetzungsorientierte Zielvorgaben und Maßnahmenvorschläge für die beplanten FFH- und Vogelschutzgebiete enthält. Dabei werden die vorhandenen Nutzungen berücksichtigt.

Schonender und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen

Mit Hilfe der Förderung aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER wurden die naturschutzfachlichen Erhebungen und die Erstellung der Managementpläne möglich. Bereits während des Planungsprozesses konnten erste praktische Naturschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Hierzu zählen etwa Pflege durch Mahd, Beweidung oder Gehölzbeseitigung, aber auch angepasste Land- und Gewässernutzung, mit dem Ziel eines schonenden und nachhaltigen Umgangs mit den Ressourcen und dem Erhalt des natürlichen Erbes.

MIL (Text und Bilder)

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