Positive Maisernte in Frankreich, Deutschland und Polen
Landwirtschaft
Heterogene Witterungsbedingungen in Europa
Für die meisten Sommerkulturen ohne Silomais hat der am Montag vorgestellte Vegetationsbericht der EU-Kommission ein leichtes Minus, aber noch immer ein Plus über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt prognostiziert. Defizite gibt es wegen trockener und heißer Witterung vor allem in Südosteuropa. Ausreichend Niederschlag haben Sommerkulturen und Mais in Frankreich, Deutschland und Polen begünstigt. Umgekehrt sind die neuen Aussaatmöglichkeiten erschwert.
In den meisten Regionen Italiens, Ungarns, sowie in Rumänien, Bulgarien und Griechenland hat Trockenheit die Entwicklung der Sommerkulturen überall dort beeinträchtigt, wo nicht bewässert wurde.
Die derzeit nur wenigen Sonnenstunden in Deutschland sind die Kehrseite der Medaille und verringern das Biomassewachstum. Vor allem die Zuckerrüben in Süddeutschland starteten mit kalten Temperaturen. Auch wenn die Biomasse im Sommer aufholen konnte, erwartet die EU-Kommission geringere Zuckergehalte. Durchwachsen sieht es auch bei den Kartoffeln aus. Mit 44,3 Tonnen je Hektar wird die Ernte gegenüber 2020 um drei Prozent höher ausfallen. . Die feuchten Bedingungen bei kühleren Temperaturen erhöhen das Risiko von Schaderregern.
Reis
Die Reisernte wird mit einem Plus von 2,8 Prozent über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt auf 6,94 Tonnen je Hektar geschätzt. Die gute Ernte resultiert aus überdurchschnittlicher Wärmesumme während des Wachstums. Mindestens durchschnittlich ist die Reisentwicklung in Italien, Griechenland und Spanien. Defizite gibt es lediglich in Rumänien.
Sojabohnen
Lediglich Frankreich und die Slowakei erzielen mit mehr als 2,6 Tonnen Sojabohnen je Hektar eine Ernte über ihrem Landesdurchschnitt. Unterdurchschnittlich erntet lediglich Ungarn mit 2,4 Tonnen je Hektar. Insgesamt erwartet die Kommission eine ernte von 2,96 Tonnen je Hektar, was 5,8 Prozent über dem Vorjahresergebnis liegt.
Ukraine
Die Witterung für Sommerkulturen waren in den meisten Regionen günstig und setzten die Feldfrüchte keinen Hitzestress aus. Seit Anfang September werden in den östlichen Landesteilen die Sommergetreide geerntet und dürften vor dem Hintergrund trockener Witterung bald abgeschlossen sein.
Russland
Regional sehr unterschiedliche Niederschläge haben die westlichen Regionen Russlands begünstigt, die seit Ende August mit ihren Erntearbeiten beschäftigt sind. Trockenere Bedingungen und Hitze sorgen in der Zentral- und Wolgaregion für unterdurchschnittliche Erträge. Bis Mitte September wurden bereits 7,8 Millionen Hektar Wintergetreide und Winterraps gedrillt.
roRo; VLE
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