Präzisionslandwirtschaft statt Zwischenfrüchte
Landwirtschaft
Uni Aarhus bescheinigt Präzisionslandwirtschaft Wirksamkeit
Die dänische Universität Aarhus hat die digitale Landwirtschaft geadelt. Das zentimetergenaue Ausbringen von Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel rückt der Praxis ein Stück näher. Bei der Düngung haben die Experten ein Nährstoffmanagement festgestellt, für das sonst Zwischenfrüchte eingeführt werden.
Leguminosen brauchen keinen Dünger und holen sich den Stickstoff aus der Luft. Winterzwischenfrüchte holen Stickstoffüberschüsse nach der Erntezeit aus dem Boden. In Trockenregionen allerdings gibt es Probleme mit dem Anbau, weil das Wasser für eine gesunde Pflanzenentwicklung fehlt. Die ist Voraussetzung für ein gutes Nährstoffmanagement. Nicht nur in den roten Gebieten mit Nitratüberschuss. Zudem brauchen Leguminosen wie Ackerbohnen und Erbsen selbst eine Anbaupause von sieben Jahren, bevor sie wieder auf das gleiche Feld dürfen. Zwischenfruchtanbau ist ein gutes System mit kleinen Schwächen.
Die Universität Aarhus hat die digitale und teilflächenspezifische Düngung auf eine Stufe mit Zwischenfrüchten gestellt. Das dänische Landwirtschaftsministerium hat schnell darauf reagiert. Künftig können Landwirte zur Einhaltung der Nährstoffmengen zwischen einem Zwischenfruchtanbau und der Nutzung der Präzisionslandwirtschaft wählen.
Landwirtschaftsminister Rasmus Prehn teilte dazu Ende der Woche mit, dass die Landwirte mit der Wahl eine höhere Flexibilität für die Praxis erhielten. Noch in diesem Jahr sollen die Ackerbauern die Präzisionslandwirtschaft als Alternative zur verpflichtenden Zwischenfrucht nutzen können. Rehn sagt aber auch, dass die Landwirte beides umsetzen können. Gerade im Winter ist die Bodenbedeckung gegen Winderosion sehr hilfreich. Dafür reichen aber auch preiswertere Saaten.
Roland Krieg
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