Preise für Gesundheitsforschung
Landwirtschaft
Wettbewerbspreise für die Bekämpfung der Antibiotikaesistenz
Antinbiotikaresistenzen kosten in der EU jährlich 25.000 Menschenleben und verursachen einen Schaden in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Antibiotika sind eine der wertvollsten Entdeckungen für das Wohlergehen der Menschen. Ein unsachgemäßer Gebrauch sowohl in der Tier- als auch in der Humanmedizin machrt sie unwirksam. Seit 1999 setzt die Europäische Kommission einen Preis für die Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen aus und verfolgt dabei den „One Health“-Ansatz einer gemeinsamen Gesundheit von Tier und Mensch. Im Sommer 2017 soll ein Aktionsplan gegen Antibiotikresistenz fertig gestellt sein. Am Montag hat Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation den Horizont-Preis für den optimierten Einsatz von Antibiotika vergeben. Sein Kollege Vytenis Andriukaitis leitet die Kommission für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und vergab den EU-Gesundheitspreis für Nichtregierungsorganisationen zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz.
Horizont-Preis
Der Horizont-Preis ging an die Minicare HNL (Human Neutrophil Lipocalin). HNL ist ein Marker, der innerhalb von zehn Minuten ein Bakterium als Ursache für eine Infektion identifizieren kann. Dafür ist lediglich ein Tropfen Blut aus dem Finger notwendig. Dadurch kann der Arzt die Information gewinnen, die Krankheit auch ohne Antibiotika zu bekämpfen. Die schwedische Forschungsgemeinschaft P & M Venge hat in der niederländischen Firma Philips einen Marktpartner gefunden, der das System in einem „Handheld“ für die Praxis umsetzen wird. 2018 soll das System Ärzten zur Verfügung stehen.
Gesundheitspreis
Den ersten Preis erhielt die Europäische Verbraucherschutzorganisatioin BEUC, die bezüglich Antibiotika für strenge Regeln in der Tierhaltung eintritt, um die Wirkung der Mittel für Tiere und Mensch aufrechtzubehalten. BEUC macht mit der Kampagne „Von der Farm bis zu Dir“ auf den „One Health“-Ansatz aufmerksam.
Den zweiten Preis bekam die britische „Alliance to Save our Antibiotics“ von Compassion in world Farming. Dort sind mehr als 60 Organisationen vereint, den Einsatz in der Tierhaltung auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.
Den dritten Preis erhielt die „World Alliance Against Antibiotic Resistance“. WAAAR folgte 2011 dem Warnruf der WHO-Direktorin Dr. Margarete Chan: „Wir haben das post-antibiotische Zeitalter erreicht.“ Die Bemühungen gegen Resistenzen seien zu klein und die NGO betreibt beispielsweise Lobbyarbeit für den dritten Europäischen Gesundheitsplan 2014 bis 2020.
roRo