Regionale Schwerpunkte für den Antibiotikaeinsatz

Landwirtschaft

Antibiotika nach Regionen und Wirkstoffklasse

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat am Dienstag die Auswertung der erhobenen Antibiotikaerfassung nach Wirkstoffen und Regionen veröffentlicht. Das BVL weist jedoch darauf hin, dass die Erfassung der Abgabemengen keine direkte Verbindung zur Behandlungshäufigkeit einer Tierart zulasse.

Von den rund 1.700 Tonnen Antibiotika in der Nutztierhaltung entfielen mehr als 500 Tonnen auf Tetracycline und Aminopenicilline. Von den so genannten kritischen Wirkstoffen, die auch in der Humanmedizin eingesetzt werden, wie Flourchinolone und Cephalosporine wurden acht bzw. 5,5 Tonnen eingesetzt. Die Datenerfassung lässt auch eine Zuordnung nach den beiden ersten Postleitzahlen zu und zeigt, dass die Abgabemenge der Antibiotika mit der Tierdichte korreliert ist.

Abgegebene Menge antimikrobiell wirksamer Grundsubstanz/Postleitbereich [in Tonnen] in Deutschland, 2011; Grafik: BVL

Für Bündnis 90 / Die Grünen ist die Zuordnung nach den ersten beiden Postleitzahlen zu grobkörnig. Die Novelle des Arzneimittelgesetzes habe hier eine Chance vertan, welche Veterinäre für welche Betriebe die meisten Antibiotika verschreiben.

Lesestoff:

Bund und Länder finden Kompromiss beim Arzneimittelgesetz

roRo; Grafik: BVL

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