Roundup Schweinemarkt

Landwirtschaft

Wo Preise und Produktion klettern

Mehr als 700 Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat das Land Brandenburg Ende der Woche verzeichnet. Dabei tauchte der erste ASP-Fall bei Frankfurt/Oder auf und vergrößert damit die Gefährdungsregionen. Dennoch gibt es auch für die Brandenburger Schweinemäster gute Nachrichten. Nach Thailand haben jetzt auch Vietnam, Brasilien, Argentinien, Südafrika und Südkorea deutschem Schweinefleisch, das nicht aus den Restriktionszonen kommt, die Einfuhrerlaubnis erteilt. Nur der größte Markt – China – sperrt sich

Preise

Es gibt für die Schweinehalter noch einen Grund zur Entspannung: Die Schließungen der Schlachthöfe im Jahr 2020 haben zu weniger Aufstallungen und Besamungen sowie Ferkelimporten geführt. Jetzt macht sich ein knappes Angebot bemerkbar und die Schweinepreise sind fester und steigen. Die Preise haben um elf Cent auf 1,40 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht zugelegt. Die Preise für Ferkel sind bereits von der 8. auf die 9. Kalenderwoche von 35 auf 40 Euro angestiegen und zeigen für diese Woche einen weiteren Trend von plus fünf Euro. Analysten erwarten, dass die Preise zu mehr Ferkelbestellungen führen, deren Angebot aber knapp bleibe.

Dänemark

Wegen der im vergangenen Jahr gesunkenen Einstallung von Ferkeln in Deutschland ist die dänische Herde größer geworden. Wie das statistische Amt mitteilt, gab es zu Jahresbeginn 5,1 Prozent mehr Schweine als im Vorjahr. Dänemark hat 2020 rund 241.000 Ferkel (vier Prozent) weniger nach Deutschland exportiert.

China

Unklar bleibt die Lage in China. Es hat neue Meldungen über ASP-Ausbrüche gegeben, aber die Chinesen haben zum Jahreswechsel einen um über ein Drittel höheren Schweinebestand gemeldet. Unbestätigte Meldungen berichten über hohe Tierverluste im harten Winter und von niedrigeren Schlachtgewichten. Insider berichten über ASP-Mutationen und Problemen mit dem neu eingesetzten experimentellen Impfstoff. Zumindest kauft China derzeit alles, was sich verfüttern lässt.

USA

Die USA haben in der letzten Februarwoche mit 59.600 Tonnen Schweinefleisch die seit September größte Menge exportiert. 28.500 Tonnen gingen davon nach China berichtet Euromeat, das seit fünf Monaten seine Importe gesteigert hat. China ist mittlerweile der größte Abnehmer von US-Schweinefleisch und sorgt für steigende Preise bei den Farmern.

roRo / VLE; Foto: roRo

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