RP und BW: Anbaustopp für Wein verlängern

Landwirtschaft

RP und BW: Längerer Weinanbaustopp

In einer gemeinsamen Kabinettssitzung haben sich die Länder Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg für eine Verlängerung des Anbaustopps für Wein über das Jahr 2015 hinaus ausgesprochen. Sie wollen damit länger am Anbaustopp für Neuanpflanzungen festhalten, als die EU geplant hat.

Antrag im Bundesrat
Die Ministerpräsidenten Kurt Beck und Stefan Mappus wollen im Bundesrat eine entsprechende Entschließung einbringen, erklärten beide gemeinsam am Dienstag. Hintergrund ist die nach wie vor angespannte Überschusssituation am Weinmarkt. Eine Freigabe der Pflanzrechte würde den Weinbau in Gebiete führen, in denen industriell Wein angebaut würde, fürchten die Ministerpräsidenten. Nach dem pfälzischen Landwirtschaftsminister Hendrik Hering seien dadurch die traditionellen Anbaugebiete gefährdet: „Insbesondere der Weinbau in den Hang- und Steillagen wäre im bisherigen Umfang nicht mehr konkurrenzfähig.“ Amtskollege aus Baden-Württemberg, Rudolf Köberle, ergänzt: „Der Weinbau in diesen Lagen steht für Qualität, biologische Vielfalt und nachhaltige Landbewirtschaftung durch Familienbetriebe. Unser Ziel ist es, das Kultur- und Wirtschaftsgut Wein sowie die Identität der Weinbauregionen in Deutschland und Europa zu erhalten.“
In dem Zusammenhang sollen die Länder auch ein eigenes Weinbezeichnungsrecht für eine stärkere Profilierung von Herkunftsangaben erhalten.

roRo

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