Rückschritte in der Agrarpolitik

Landwirtschaft

„Eine Landwirtschaft“ ferner denn je

Mit der Demonstration „Wir haben es satt!“ am kommenden Samstag macht auch das breite Bündnis der Agraropposition zur Internationalen Grünen Woche“ auf ihr Anliegen aufmerksam. Dabei zeigt sich, dass die Trennung zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft wieder größer geworden ist. Das macht auch bei der Kritik am amtierenden Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht Halt. So kritisiert das Bündnis die temporäre mögliche Aussetzung der obligatorischen Flächenstilllegung als „Rückabwicklung der notwendigen ökologischen Neuausrichtung“ der Landwirtschaft.

Die Demonstration „Für gutes Essen“ hat im Vorfeld sechs Forderungen aufgestellt, die von mehr als 100 Verbänden mitgetragen wird. Für Deutschland gehört zum ersten Punkt, dem Zugang zu gesunder und umweltgerechter Ernährung, das Schließen der „Regelsatzlücke von 250 Euro“ im gerade verabschiedeten Bürgergeld. Damit sich die Menschen das Essen auch leisten können, müsse ein Inflationsausgleich her, der mit einer gerechteren Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums einhergeht. „Recht auf Saatgut“, Ende der Lebensmittelspekulation“ und eine gentechnikfreie Landwirtschaft stehen erneut auf der Forderung, bei denen die Ampel offenbar die Erwartungen zu Koalitionsbeginn nicht erüllt hat.

Die um 12:00 Uhr startende Demonstration am Brandenburger Tor packt ihre Notwendigkeit in den Satz: „Viel zu wenig Regen, trockene Böden und schlechte Ernten – die Klimakrise wird auch bei uns immer bedrohlicher“.

roRo

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