Russlands Ernte 2022

Landwirtschaft

Russlands Nutzpflanzen sind in guter Verfassung

Die Ukraine und Russland stellen zwei Drittel des weltweit gehandelten Weizens. In diesem Jahr wird besonders intensiv über die Ernte 2022 in Russland spekuliert. Seit dem Überfall auf die Ukraine hat Präsident Wladimir Putin die Agrarexporte aus der Ukraine unterbunden. Derzeit gibt es keine Anzeichen für eine die Wiederherstellung der Vorkriegsordnung. Vor allem die Länder, die auf Importe aus der Schwarzmeerregion angewiesen sind suchen Alternativen.

Die Preise für Agrarrohstoffe hatten wegen der knappen Weltversorgung schon vor dem Überfall auf hohem Niveau gelegen. Putins Krieg hat die Preiskrise noch verschärft. Während Das westliche Bündnis überlegt, wie sie die Lieferprobleme der Ukraine ausgleichen kann, hat Putin diese Frage für sich beantwortet: er bietet Russlands Getreide gegen Unterstützung seines Krieges an. Daher ist es wichtig, sich den Zustand der russischen Agrarpflanzen einmal anzuschauen. Das hat am Montag die Gemeinschaftsforschung in ihrem neuesten Vegetationsbericht übernommen.

Gute Witterungsbedingungen

Die guten Witterungsbedingungen seit Start der Winterkulturen-Saison versprechen demnach eine gute Ernte bei den Winterkulturen. Nur in der sibirischen Anbauregion haben Trockenheit du Hitze im Juni die Ertragsaussichten gemindert.  Ähnliches gilt auch für den südlichsten Teil des europäischen Russland. Hier konnten auch die Sommerungen bei gutem Wetter gedrillt werden.

Ausreichender Regen in den Gebieten Ural, Wolga und Zentral-Russland haben die Pflanzen ihre Wachstumsverzögerungen durch kühle Temperaturen ausgleichen lassen.

Winter- und Sommerkulturen

Für die Winterkulturen meldet das russische Landwirtschaftsministerium eine Rekordaussaatfläche, bei denen die bisher nur wenigen Erntedepressionen keine Rolle spielen.

Zwischen März und Juni haben die Landwirte ihre Sommerkulturen in die Erde gebracht. Die Aussaatfläche entspricht der aus dem vergangenen Jahr. Es gibt kaum Berichte über Neuaussaat nach Auswinterung von Winterweizen. Nur in Sibirien sind die Wachstumsbedingungen trockener und wärmer als üblich.

Roland Krieg

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