Sachsens Wälder wachsen
Landwirtschaft
Aktueller Forstbericht zeigt hohe Zuwächse in Sachsen
Am Montag hat Sachsens Forstminister Frank Kupfer den dritten Forstbericht vorgestellt. Der Bericht zeigt die Entwicklung zwischen Januar 2003 und Dezember 2007.
Mehr als ein Viertel Wald
„Besonders erfreulich ist die positive Waldflächenentwicklung der vergangenen Jahre“, sagte der Minister. Jährlich entstehen in Sachsen etwa 660 Hektar neuer Wald durch Erst- und Ersatzaufforstung sowie forstliche Rekultivierung. „Unter Berücksichtigung der Waldverluste durch Braunkohleabbau oder Industrie- und Verkehrsflächen wächst die Waldfläche effektiv um rund 500 Hektar pro Jahr“, so Kupfer weiter. Insgesamt verfügt der Freistaat heute über rund 520.000 Hektar Wald. Das sind 28,2 Prozent der gesamten Landesfläche. „Langfristig wollen wir den Anteil auf 30 Prozent anheben“, bekräftigte der Minister.
Erfreulich ist auch der Holzzuwachs. Sachsens Wälder weisen derzeit rund 126 Millionen Kubikmeter Holz auf. Das sind etwa 262 Kubikmeter je Hektar und 38 Kubikmeter mehr als noch 2002. Jährlich kommen rund 4,4 Mio. m3 hinzu – die Hälfte wird genutzt
Mehr als 25.000 Personen erzielen in der sächsischen Forstwirtschaft 4,2 Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Ungenutzte Potenziale liegen jedoch im Privatwald. Sachsen ist ein typisches „Privatwaldland“. 45 Prozent werden privat betrieben, doch gerade die kleinen Waldbesitzer nutzen ihr Eigentum zu wenig. Eine Möglichkeit könnte darin liegen, dass sich mehrere Waldbesitzer zu größeren und effizienteren Forstgemeinschaften zusammenschließen, so Kupfer. Im November 2008 wurde in der Oberlausitz die erste Clusterinitiative „Forst und Holz“ gegründet. Thüringen ist ebenfalls dabei die „passiven Waldbesitzer“ zu mobilisieren.
Lesestoff:
Den ausführlichen Forstbericht Sachsens gibt es kostenfrei beim Zentralen Broschürenversand der Sächsischen Staatsregierung oder als Download im Internet: www.smul.sachsen.de/sbs
roRo