Sächsische Weinstraße feiert Jubiläum

Landwirtschaft

25 Jahre Sächsische Weinstraße

Weindörfer, Weingüter und sonnenverwöhnte Steillagen am Fluss: Entlang der Sächsischen Weinstraße ist über 850 Jahre alte Weinbaukultur lebendig. Die 55 Kilometer lange Strecke durchquert entlang der Elbe das nordöstlichste Weinanbaugebiet Europas: von Pirna über Dresden, Radebeul und Meißen bis in das malerische Dorf Diesbar-Seußlitz. Eröffnet wurde die Sächsische Weinstraße vor genau 25 Jahren. Das Jubiläum feiert die Region mit einem ganzjährigen Festprogramm.

Alles neu macht der Wein

Die Weihe der Sächsischen Weinstraße war ein Meilenstein für den sächsischen Weinbau. Im 19. und 20. Jahrhundert kam dieser durch Frost, Kriege und schließlich durch den in Europa auftretenden Reblausbefall fast zum Erliegen. Passionierte Winzer engagierten sich jedoch für den Erhalt ihres Weinerbes. Mit der Eröffnung  der touristischen Erlebnisroute für Weinreisende, 1992, brach für die Region eine Blütezeit an.

Innerhalb von 25 Jahren stieg die Anzahl der Weinbaubetriebe im Haupterwerb von sieben auf 37. Hunderte Privatwinzer gesellten sich dazu. Die mitten im Weinberg gelegenen Straußwirtschaften wurden wiederbelebt oder entstanden neu. Weinfeste entwickelten sich zur jährlichen Tradition. Regionale Anbieter schufen neue kulinarische und wissensreiche Erlebnisse rund um das Thema Wein. Ein Weinwanderweg wurde weitgehend parallel zur Weinstraße eröffnet und Weingästeführer ausgebildet.

Jubiläumsfest zum Feiern, Erleben und Genießen

„Feiern-Erleben-Genießen“ ist das Motto der Feierlichkeiten zum 25. Geburtstag der Sächsischen Weinstraße. Anbaubetriebe und Kleinwinzer öffnen Weingüter und Keller. Weingästeführer gewähren bei Spaziergängen durch Weinberge Einblicke in sächsische Weinkultur. Regionale Veranstalter bieten vinologisch begleitete Ausflugsfahrten mit dampfbetriebenen Schmalspurbahnen und historischen Schaufelraddampfern. Das Weingut Vincenz Richter lädt in allen vier Jahreszeiten zu Wanderungen mit Geschichten an der Weinstraße ein. Schloss Proschwitz veranstaltet einen Weinabend rund um die Weine des ältesten Privatweingutes in Sachsen. Lesungen, Gespräche, Genießerfeste und Wanderausflüge auf dem Sächsischen Weinwanderweg runden das Programm ab.

Weingenuss von Frühjahr bis Herbst

Ein Höhepunkt im Frühjahr ist die „Jungweinwoche“ vom 28. Mai bis 5. Juni. Gasthäuser mit dem Prädikat „Besonders empfohlen im Weinland Sachsen“ laden zur ersten Verkostung des jüngsten Jahrgangs 2016 ein. Der soll laut Sächsischem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie ein sehr guter sein. Mehr als 56 Prozent der im Jahr 2016 geernteten sächsischen Trauben waren aufgrund ihres hohen Mostgewichtes für Prädikatsweine geeignet. Ein solch gutes Ergebnis wurde im sächsischen Weinanbaugebiet zuletzt im Jahr 2008 erreicht.

Im Sommer, am 26. und 27. August, finden die „Tage des offenen Weingutes“ statt. Winzer geben Führungen durch ihre Hang- und Steillagen, präsentieren ihr Handwerk, laden zu Musik und Tanz sowie zu moderierten Weinproben und Besichtigungen ein. Shuttlebusse bringen an diesen Tagen Weinliebhaber von einem Gut zum nächsten.

Mit Beginn der Weinlese im Herbst feiern historische Ortskerne, Höfe und Weingüter ausgelassene Winzerfeste. Im September und Oktober erwartet Weinliebhaber zum Beispiel das „Winzerstraßenfest“ in Weinböhla, das „Federweißerfest“ in der fürstlichen Anlage Schloss Wackerbarths, das „Weinfest“ in der Porzellan- und Weinstadt Meißen, das „Herbst- und Weinfest mit internationalem Wandertheaterfestival“ in Radebeuls pittoreskem Ortsteil Altkötzschenbroda und das „Churfürstliche Weinbergsfest“ im historischen Weingut Hoflößnitz.

Lesestoff:

Einen Überblick über die Veranstaltungen sowie Reiseangebote anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Sächsische Weinstraße“ gibt der Tourismusverband Sächsisches Elbland im Internet unter www.elbland.de/25-jahre-weinstrasse

Anne Jungowitz ; roRo

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