„SafeGuard“ zwischen NL und D

Landwirtschaft

Bekämpfung von Tierseuchen

Es klingt etwas sperrig: Sound Animals and healthy Food Guaranteed by an United Approach (between Dutch and German / public and private entities) that facilitates averting danger in Rural (cross border) Districts. Griffiger ist die Abkürzung SafeGuard. Im Rahmen der Plattform Grenzüberschreitende Integrierte Qualitätssicherung (GIQS) sollen jetzt Tierseuchen und Zoonosen, d.h. Krankheiten die vom Tier zum Menschen und umgekehrt übertragen werden können, „grenzüberschreitend systematisch bekämpft“ werden, teilt das Landwirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen mit. Entwickelt werden sollen Maßnahmen und Konzepte in einer der bevölkerungsreichsten und tierdichtesten Regionen Europas, um die Lebensmittelsicherheit und die Tiergesundheit zu verbessern. NRW, Niedersachsen, Europa und die Niederlande stellen insgesamt 9,35 Millionen Euro zur Verfügung. Die EU trägt die Hälfte der Kosten.

Maßnahmen
Insbesondere der Aufbau internetgestützter Lösungen für den unternehmens- und behördenübergreifenden Austausch von Daten, die Analyse über eine Kombinierbarkeit privater und öffentlicher Kontrollen, die Entwicklung von Fortbildungskonzepten für Landwirte und Hofärzte, die Analyse der Transportströme, der Aufbau eines Frühwarnsystems für Tierseuchen sowie der Aufbau eines deutsch-niederländischen Qualifizierungsprogramms für Tierärzte stehen im Vordergrund.
Zu „SafeGuard“ gehören auch gemeinsame grenzüberscheitende Tierseuchen-Übungen, wie es sie bislang noch nicht gegeben hat. Ziel ist die Vermeidung von Abstimmungsproblemen zwischen den Behörden. Das Projekt hat eine Laufzeit von viereinhalb Jahren.
Wie wichtig Arbeiten an Tierseuchen und Zoonosen sind, zeigen die Zahlen. Alleine Erreger, die vom Tier auf Menschen übertragbar sind, verursachen in der EU einen jährlichen wirtschaftlichen Schaden in Höhe sechs Milliarden Euro. In Nordrhein-Westfalen hat die Schweinepest im Jahr 2006 rund 24 Millionen Euro für Entschädigungen oder Beihilfen gekostet. Hinzu kommen wirtschaftliche Verluste bis zu 60 Millionen Euro. Außerdem durften drei Monate lang keine Tiere mehr in die benachbarten Niederland transportiert werden.

roRo

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