Schafhaltung in Niedersachsen stabil

Landwirtschaft

Schäfer fordern Wolfskonzept

Ostern ist die Saison für Lammfleisch. Ein Fünftel des Verkaufs können Niedersachsens Schafhalter in den Wochen vor Ostern erledigen. Dabei wird nur knapp die Hälfte des Konsums auch tatsächlich in Niedersachsen erzeugt, sagt Mathias Brockop vom Landesschafzuchtverband. Zusätzliche Lammkeulen werden aus England oder Neuseeland importiert.

Da ist also noch viel Luft nach oben. In Niedersachsen sind das Schwarzköpfige Fleischschaf und Heidschnuckenrassen als Fleischlieferant verbreitet. Für die Landschaftspflege werden Landschafe eingesetzt. Doch die Zahl der Schafe ist seit Jahren rückläufig. Im letzten Jahr hat sie sich stabilisiert. 12.025 Betriebe halten rund 236.000 Tiere. Eine Trendwende sei das allerdings nicht, fürchtet Brockop: „Verdienst und Rahmenbedingungen für die Schafhalter sind schwierig“.

Hinzu kommt der Wolf. Zusammen mit anderen Weidetierhaltern fordern die Schäfer einen Masterplan von der Landesregierung. Die Vertreter der Rinder-, Schaf- und Ziegenverbände, Pferde- und Gehegewildhalter fühlen sich im Stich gelassen. Landvolkvizepräsident Albert Schulte to Brinke vermisst ein „schlüssiges und überzeugendes Konzept, wie mit dem Wolf umzugehen ist“. Die Entschädigungen seien ungenügend und selbst Herdenschutzhunde und Zäune bieten keinen absoluten Schutz. Viele Schafhalter wollen mit dem Betriebszweig aufhören, sollte eines ihrer Tiere von einem Wolf gerissen werden. Eine Lösung sei die Ausbreitung des Wolfes auf ein fest umrissenes Gebiet zu beschränken und sonst ihm seine Grenzen aufzeigen [1].

Lesestoff:

[1] Diese Idee folgt dem norwegischen Modell

roRo; Foto: roRo

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