Schafstall wird im Winter zum Kreißsaal
Landwirtschaft
Niedersachsen erwartet 250.000 Lämmer
Die allermeisten Schafherden verbringen den Winter im
Stall. Gut geschützt vor Wind und Wetter bringen die Mutterschafe dort ihre
Lämmer zur Welt. Die Schäfer achten dabei auf viel frische Luft im Stall, denn
niedrige Temperaturen werden von den frischgeborenen Lämmern besser vertragen,
als stickige Luft. Ablammbuchten fördern zudem die wichtige
Mutter-Lamm-Bindung. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, werden in diesem
Winter rund 250.000 Lämmer erwartet. Durchschnittlich zieht jedes der 150.000
Mutterschafe in Niedersachsen 1,6 Jungtiere auf. Im Mai werden die letzten
Lämmer der Saison geboren. Meist ist dies bei Heidschnucken und bei
Schafherden, die das ganze Jahr über draußen leben, der Fall. Zu dieser Zeit
sind die ersten Winterlämmer schon schlachtreif. Zu Ostern bieten viele Schäfer
mit Fleischschafrassen, die ihre Lämmer bis zum Jahreswechsel bekommen haben,
diese als Festtagsbraten an. Eine Adressliste von Direktvermarktern
veröffentlichen die Schafzuchtverbände auf ihrer Internetseite www.schafzucht-niedersachsen.de
Bei nahezu konstanten Tierzahlen sinkt die Zahl der Schafhalter in Niedersachsen jedes Jahr um etwa vier Prozent. Tierfreunde, die sich entgegen dem landläufigen Trend für eine eigene Schafhaltung interessieren, können sich in Kursen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen darauf vorbereiten. Vom 31. März bis zum 4. April findet in Echem der Grundlehrgang für Schaf- und Ziegenhaltung statt, der die notwendigen und gesetzlich geforderten Grundkenntnisse vermittelt. Der Lehrgang besteht aus fünf einzelnen Lehrgangstagen mit den Schwerpunkten: Allgemeine Grundlagen, Fütterung und Tiergesundheit, Fruchtbarkeit und Lämmeraufzucht sowie Klauenpflege. Am 3. und 4. Juni üben maximal zehn Teilnehmer beim Schafschurlehrgang für Einsteiger, wie sie ihre Schützlinge von der Wolle befreien. Ziel des Lehrgangs ist der sichere Umgang mit der Schermaschine und den Tieren. Vermittelt werden die Grundkenntnisse der notwendigen Maschinenkunde, Wollkunde und die neuseeländische Methode der Bodenschur.
LPD; Foto: roRo