Schattendasein Bio-Birnen
Landwirtschaft
Wachstum eines sehr kleinen Marktes
Bio-Birnen werden bei den Kunden zwar stärker nachgefragt, doch der Anbau bleibt auf sehr niedrigem Niveau. Mehr als 319 Hektar Bio-Birnenanbaufläche gibt es nicht in Deutschland. Das ist sogar gegenüber den Bio-Äpfeln mit 6.100 ha sehr geringfügig. Mit dem Bodensee und dem Alten Land stehen die meisten Birnbäume in Baden-Württemberg und Niedersachsen, doch kommen die meisten Tafelbirnen zu 60 Prozent aus dem Saarland. Das hängt nach Analyse der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mit dem großen Anbau von Birnen bei mehr als 30.000 Obstbrennern zusammen. Reine Tafelbirnen wachsen lediglich auf 194 ha Fläche.
Beim Tafelobst der Sorten Conference, Williams Christ und Alexander Lukas besitzt die Conference-Birne die besten Lagereigenschaften. Ihre geringe Schorfanfälligkeit macht sie für den Ökoanbau besonders wertvoll.
Das beliebteste Birnendestillat stammt aus der Williams Christ Birne, die allerdings sehr anfällig gegen Feuerbrand ist. Bei den Birnen kommen ständig neue Sorten hinzu. So erweist sich „Concorde“ als tolerant gegen Berostung.
Zwischen Januar und September habend ie deutschen Haushalte 26,5 Prozent mehr Birnen als im Vorjahreszeitraum eingekauft. Gefördert wird das Plus durch neue Player im Lebensmitteleinzelhandel. So sind Discounter in diesen Bereich eingestiegen. Dort sind die Bio-Birnen mit 3,00 Euro deutlich preiswerter als im Naturkostfachhandel mit 3,40 Euro/kg.
Ohne Importe aber kommt der Bio-Birnenmarkt nicht aus.Die meiste Ware kommt aus den Niederlanden und aus Belgien. Weil in Spanien Birnen später geerntet werden, gibt es südeuropäische Bio-Birnen noch bis Februar.
roRo