Schmallenberg-Virus nicht beim Menschen
Landwirtschaft
RKI findet keinen Schmallenberg-Virus beim Menschen
Seit einigen Monaten sorgen sich die Veterinäre und
Landwirte um ihre Wiederkäuer, die vom Schmallenberg-Virus befallen werden.
Mittlerweile hat das Robert Koch-Institut (RKI) den Beleg, dass das Virus nicht
auf den Menschen übergeht, auch mit neuen Labortests untermauert. „Die
Ergebnisse der RKI-Studie zeigen, dass das neue Virus bei Menschen mit viel
Erregerkontakt nicht zu einer Infektion geführt hat“, teilte Reinhard Burger, Präsident
des RKI am Montag mit.
Auch die „nächsten Verwandten“ des Virus, drei
Vertreter der Simbu-Serogruppe, können Menschen nicht infizieren. Aber das
Schmallenberg-Virus hat neue genetische und tierbezogene
klinisch-epidemiologische Eigenschaften. Entferntere Viren können allerdings
auch den Menschen infizieren.
Am 29. Februar haben RKI-Mitarbeiter in
Nordrhein-Westfalen am Rande einer Veranstaltung zum Schmallenberg-Virus
Landwirte befragt und ihnen Blut abgenommen. Die Befragung zeigte keine
Auffälligkeiten und im Blut wurden keine Antikörper nachgewiesen. Diese wären
ein Beleg für die Infektion mit dem Virus. Die Studie hat eine vergleichsweise
hohe Zahl von Menschen mit intensivem Kontakt zu dem Erreger untersucht. Weil
sie dort nicht fündig wurden, schätzen die Virologen das Risiko einer Infektion
beim Menschen als äußerst gering ein.
Betriebshilfe
Landwirtschaftliche Betriebe, die durch die Krankheit mehr als 30 Prozent Umsatzeinbußen erlitten haben, können bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank Liquiditätshilfe beantragen. Darauf wies am Montag Ulrike Höfken, Landwirtschaftsministerin in Rheinland-Pfalz hin. Die betroffenen Höfe müssten die Anträge bei ihrer Hausbank einreichen und dort die Umsatzrückgänge nachweisen.
roRo; Foto: roRo