Schmidt über Hendricks verärgert
Landwirtschaft
BMEL veröffentlicht Schmidt-Brief an Hendricks

Die Kalauer aus dem Bundesumweltministerium haben Bundeslandwirtschaftsmininister Christian Schmidt verärgert [1]. Nachdem er und das Ministerium sich seit Donnerstag öffentlich nicht geäußert hatten, tauchte im seismografischen Umfeld plötzlich die Frage auf, warum der Ressortchef schweige. Der Deutsche Bauernverband hatte es mit Humor genommen. Die Erwiderung Schmidts war zunächst nicht öffentlich.
Doch wer seit dem Grünbuch den Agrarwahlkampf auf der Bühne der Öffentlichkeit begann, kann nicht auf einmal intern reagieren. Also musste der Brief an die Redaktionen raus. Christian Schmidt schrieb: „Sehr geehrte Frau Kollegin, mit großer Verärgerung habe ich die Kampagne Ihres Hauses „Die neuen Bauernregeln“ zur Kenntnis genommen.“ Schmidt spricht Hendricks einen sachichen Bezug ab und wirft ihr Diffarmierung des gesamten bäuerlichen Berufsstandes vor. Er packt die Ministerin auch dort, wo die Wahlanalysten eine der Ursachen für den Diskurs über die Landwirtschaft sehen: „Eine vermeintliche „Meinungselite“ aus den Metropolen amüsiert sich hier auf Kosten der Menschen im ländlichen Raum.“ Zumal die Umweltministerin auf ihrem Kongress „Landwirtschaft mit Zukunft“ noch Respekt gegenüber den Bauern einforderte. „Eine steuerfinanzierte Kampagne“ gehöre nicht in den Instrumentenkasten guter Regierungskommunikation.
Im Agrarbereich ist die Große Koalition längst zerbrochen.
Lesestoff:
[1] Jetzt wird um die GAP gekalauert: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/jetzt-wird-um-die-gap-gekalauert.html
Roland Krieg; Screenshot: Agrartotal