Schwarzwild effektiver bejagen

Landwirtschaft

Schwarzwild: Maßnahmenplan in MV

Schweinepest gibt es in Mecklenburg-Vorpommern nicht. Wo aber eine hohe Dichte an Schwarzkitteln vorhanden ist, lauert die Gefahr, die in diesem Jahr schon Nordrhein-Westfalen zu einer stärkeren Bejagung veranlasst hat. Am Samstag hat auch das Land Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen einer Fachtagung einen Maßnahmenplan zur effektiven Schwarzwildbejagung verabschiedet.

Gemeinsame Strategie
Der Maßnahmeplan wurde von Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus, Dr. Volker Böhning, dem Präsidenten des Landesjagdverbandes, vom Präsidenten des Bauernverbandes Reiner Tietböhl, vom Vorsitzenden des Arbeitskreises der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden im Bauernverband, Hermann Oldemeyer und vom vorstand der Landesforstanstalt, Sven Blomeyer unterzeichnet.
„Erstmals ist es gelungen, dass sich all jene, für die der hohe Schwarzwildbestand ein Problem ist - die Bauern, die Jäger und die Jagdpächter bzw. -eigentümer - zusammengefunden und gemeinsam eine Strategie verabredet haben“, betonte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus auf der Fachtagung.
Obwohl MV in diesem Jahr eine Rekordstrecke hat verkünden können, ist wegen günstiger Witterungs- und Ernährungsbedingungen der Schwarzwildbestand angestiegen. Dadurch steigen nicht nur die Wildschäden, sondern auch das Seuchenrisiko. Für die effektivere Jagd brauchen die Jäger dazu die Unterstützung der Grundeigentümer und Bauern. So enthält der Maßnahmeplan unter anderem folgende Punkte:
Einführung eines landesweiten Abschussmelde- und Kontrollsystems
Die Vorgabe von Schwarzwild-Mindestabschusszahlen
Stärkere Einbindung der Schwarzwild-Hegegemeinschaften
Revierübergreifende Organisation von Schwarzwildjagden durch die Hegegemeinschaften
Verstärkung der Jagd nach Beendigung der Erntearbeiten in angrenzenden Waldgebieten
Striktes Fütterungsverbot für Schwarzwild
Anlegen von niedrigen Kulturen oder von Blühstreifen durch die Landwirte

Letzteres soll größere Mais- und Rapsflächen strukturieren, gefährdete Kulturen wie Schilf von Wildeinständen wie dem Wald schützen, und um Feuchtbiotope und um Wasser führende Gräben entlang angelegt werden, wenn sich innerhalb dessen gefährdete Kulturen befinden.

roRo

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