Schwarzwild in Bayern
Landwirtschaft
Knapp 62.000 Wildschweine in Bayern erlegt
Knapp 62.000 Wildschweine im Jagdjahr 2010/2011 reichen
an das Rekordjahr 2008/2009 heran, teilt der Bayerische Bauernverband (BBV) mit.
In den letzten 30 Jahren ist die Jagdstrecke damit um das 21-fache, in Schwaben
um das 112-fache angestiegen.
Wettlauf Jäger und Wildschwein
Die Rekordstrecken spiegelt nach Auffassung des BBV zwar auch die immer bessere Zusammenarbeit zwischen Jäger und Landwirte wider, aber auch die ständige Ausbreitung der Schwarzkittel. Die Lebensbedingungen haben sich für die Wildschweine durch häufige Mastjahre bei Eiche und Buche, auf Grund milder Winter sowie durch längere Vegetationszeiten in der Landwirtschaft verbessert. Ausgehend von einem hohen Grundbestand macht sich die Populationsdynamik der Wildschweine mit einer Vermehrungsrate von 300 Prozent ebenfalls deutlich bemerkbar.
Gefährdung
Die hohe Wildschweindichte besitzt ein hohes Gefährdungspotenzial. Zum einen kann die Schweinepest auf Hausschweine übertragen werden, zum anderen richten die Tiere hohe Schäden bei Mais, Kartoffeln, Getreide und Raps an. Sie zerstören die Grasnarbe und verschmutzen dieses Grundfutter. Auch Wildunfälle fallen auf der Sollseite an.
Jagdstrategien
Zur Intensivierung der Schwarzwildbejagung wurde ein
auf drei Säulen basierende Strategie ausgearbeitet. Die beruht auf verstärkter
Aufklärung und Information, auf Verbesserung der Jagdstrategien vor Ort, was
vor allem die revierübergreifende Bejagung in den Vordergrund stellt, und
Intensivierung der praxisorientierten Forschung.
Der BBV appelliert an alle Betroffenen schlagkräftige
Arbeitsgemeinschaften für ortsangepasste Lösungen zu bilden.
Lesestoff:
roRo (Text und Foto)