Schweine: Drei feste Mahlzeiten

Landwirtschaft

Konventionell Gehaltene Schweine fressen anders

>Schweine, die in konventionellen Ställen gehalten werden, weisen ein anderes Fressmuster auf, berichtet Eva Persson von der schwedischen Universität für Agrarwissenschaften im Online-Magazin Acta Veterinaria Scandinavia. Tiere in Freiheit sind während des Tages viel mehr mit der Nahrungssuche beschäftigt. Sie fressen mehrmals am Tag kleinere Portionen, während im Stall gehaltene Tiere sich an drei feste Mahlzeiten gewöhnen.

Drei Mahlzeiten sind ökonomischer
Sich selbst ernährende Schweine teilen ihr Tagespensum so ein, dass sie zwischen zehn und zwölf Mahlzeiten am Tag einnehmen. Persson hat versucht, dieses Fressmuster auf Schweine zu übertragen, die in konventionellen Ställen gehalten werden. Alle 360 untersuchten Schweine bekamen die gleiche Menge Futter, allerdings auf neun Mahlzeiten verteilt und in flüssiger Form verabreicht. Entgegen der Erwartung erzielte die an die Natur adaptierte Fütterung keinen positiven Effekt. Die Kontrollgruppe mit drei festen Mahlzeiten legte täglich über 100 Gramm mehr zu.
Ferkel„Eine steigende Anzahl Fütterungen bei aufgestallten Schweinen resultiert in einer geringeren täglichen Zunahme und in einer größeren Häufigkeit an Magenproblemen", fasst Persson das Ergebnis zusammen. Ihre Forschung widerlegt den Ansatz, aufgestallten Schweinen mit der häufigeren und natürlicheren Fütterung Schweine ökonomisch mästen zu können. Jeweils neun Tiere mussten sich drei Meter Trog teilen. Deshalb kommt es zu Rangeleien bei der Fütterung. Je öfters gefüttert wird, desto häufiger sind die Rangeleien - und das bei kleineren Portionen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Tiere bei dieser Fütterung nicht satt werden.

Lesestoff:
www.actavetscand.com

roRo; Foto: roRo

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