Schweizer Zuckerrübenpreise steigen

Landwirtschaft

Grundpreis für Schweizer Zuckerrüben steigt auf 45 Franken pro Tonne

Am 01. Oktober haben der National- und Ständerat in der Schweiz die parlamentarische Grundlage für die Verlängerung der Stützungsmaßnahmen für heimische Zuckerrüben beschlossen. Damit ist der Mindestgrenzschutz von sieben Franken je 100 Kilogramm Zucker und der Einzelkulturbeitrag von 2.100 Franken pro Hektar befristet bis 2026 im Landwirtschaftsgesetz festgehalten. Bio und IP-Suisse bekommen noch einmal 200 Franken je Hektar zusätzlich.

Jetzt war die Interprofession Zucker am Zug. Die setzt sich aus vier Vertretern der Schweizer Zucker AG (SZU) und sechs Vertretern (mit vier Stimmrechten) des Schweizerischen Verbandes der Zuckerrübenpflanzer (SVZ) zusammen. Die Interprofession legt jährlich den Grundpreis AC für die Zuckerrüben fest. Dieser lag zwischen 2016 und 2017 bei 37 Franken, stieg bis 2020 auf 39 Franken und wurde im vergangenen Jahr mit 40 Franken belegt. Für das kommende Jahr gibt es einen deutlichen Sprung auf 45 Franken. Für die Landwirte hat sich in der Vergangenheit aber nur wenig geändert. Der Ausbezahlte Preis lag zwischen 2016 bis 2020 bis 44 Franken plus einer Qualitätszahlung, die sich in diesem Zeitraum von 12 auf sieben Franken reduziert hatte. So sank das Rübengeld in den vergangenen vier Jahren um vier Franken je Tonne. Der ausbezahlte Preis und der Qualitätszuschlag für 2021 stehen noch nicht fest.

Unterm Strich?

Immerhin hat sich der Grundpreis deutlich erhöht und könnte die anderen Preise nach sich ziehen. Auf der anderen Seite ist in der Erhöhung von fünf Franken je Tonne die 2022 abgeschaffte Treueprämie enthalten. Aber die Zahlungen für mehr als 16 Prozent Zucker werden erhöht, Abschläge für Ausbeuten von weniger als 85,5 Prozent reduziert. Landwirte müssen auch die Transportkosten für einen Fremdbesatz von mehr als zehn Prozent nicht mehr übernehmen und die Abzüge bei einem Fremdbesatz von mehr als 12 Prozent werden halbiert. Der Richtpreis für Biorüben liegt bei 158 Franken je Tonne. Darin enthalten ist die mindestens bis 2024 zugesicherte Labelprämie von 30 Franken.

Mit der Anhebung des Grund- und Richtpreises soll die Anbaubereitschaft gefördert und die Versorgungssicherheit erhöht werden. Ziel der Vereinbarung ist es, die aktuelle Anbaufläche von 16.500 Hektar auf die langfristige Zielfläche von 20.000 Hektar zu erhöhen. Schweizer Zucker ist in allen Marktsegmenten von Standard über Öko bis IP-Suisse gesucht. Aktuell prüft die Branche die erneute Zulassung der für 2021 erlaubten Pflanzenschutzmittel.

Roland Krieg

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