Sinnloses Steinewerfen im Adlergrund

Landwirtschaft

Steine versenken macht keinen Sinn

Greenpeace hat bis zu 750 kg schwere Steine vor Rügen im so genannten Adlergrund versenkt. Damit soll die den Meeresboden zerstörende Schleppnetzfischerei unmöglich gemacht werden. Wegen schlechten Wetters haben die Umweltschützer das Steine versenken erst einmal eingestellt.

Wie sinnvoll ist das?

Greenpeace selbst bezeichnet die „Aktion Adlergrund“ als erfolgreich. Mehr als 60 Felsenstücke liegen auf dem Meeresgrund. Wenn alles schief läuft, muss Greenpeace die Felsen wieder bergen.

Christian von Dorrien ist Fischereibiologe des Thünen Instituts für Ostseefischrei in Rostock und bezeichnet in einem Interview mit dem Wissenschaftsmagazin „Spektrum“ die Idee als „im besten Fall sinnlos“. Er hat sich die Abwurfstellen, die mittlerweile in den offiziellen Seekarten eingezeichnet wurden, angesehen. Liegen die Felsen auf sandigem Grund habe Greenpeace das vorliegende Habitat verfälscht. Sandflächen am Meeresboden haben eine andere Artzusammensetzung, sobald dort Steine liegen. Ein Teil der Felsen liegt dort, wo sowie schon kleine Felsen und Riffe vorhanden sind. Dort findet aus diesem Grund gar keine Schleppnetzfischerei statt.

Deutschland kann nicht allein das Ende der Schleppnetzfischerei beschließen. Deswegen sind Prozesse selbst in Naturschutzgebieten aufwendig – aber, sie laufen nach von Dorrien. Ziel für die Schutzgebiete in der Ostsee ist, dass alle Arten von Fischereien, die den Grund berühren ausgeschlossen werden.

Lesestoff:

Das Institut selbst arbeitet an selektiven Fangmethoden und prüft, welche Schäden die Grundnetzfischerei anrichtet. Diese müssen nicht irreparabel sein. https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/selektive-fischerei-wie-geht-das.html

Roland Krieg

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