Smithfield will trotz ASP in Rumänien expandieren
Landwirtschaft
Smithfield setzt auf Rumänien
Die Zahlen für die Ausbrüche an Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Rumänien sind die höchsten in Europa. Im Januar und Februar wurden 449 und 412 Infektionen bei Wildschweinen und 119 und 113 Ausbrüche in Hausschweinbeständen gezählt. Der März zeigte mit 192 und 69 Ausbrüchen keine wirkliche Erholung des Infektionsgeschehens. Die Ausbrüche sind zwar überwiegend bei Kleinbetrieben, aber in anderen Landesteilen sind auch Betriebe mit mehr als 10.000 Schweinen betroffen. Das Land zeigt seit Jahren ein konstantes Virusgeschehen.
Smithfield Romania
Dennoch hält Goran Panici die Regierungsarbeit zur Eindämmung der ASP für gut genug, um in die Schweinehaltung zu investieren. Panici ist der Generalmanager von Smithfield Romania, die zur internationalen Smithfield-Gruppe gehört, die wiederum in die chinesische WH Group integriert ist. 2004 hatte Smithfield Südosteuropas größte Schweinewerk COMTIM in Temeswar übernommen und heute rund 1,3 Millionen Schweine im Land erzeugt. Mittlerweile hat Smithfield landesweit 47 Schweinehaltungen aufgestellt und beschäftigt 2.300 Mitarbeiter, die 2019 einen Umsatz von 292 Millionen Euro erzielten. Das Unternehmen hat bislang etwa 600 Millionen US-Dollar in Schlachthäuser und Zuchtstationen investiert.
Weitere Investitionen
Die ASP sei zwar eine Herausforderung, erklärte Pancini gegenüber lokalen Medien, aber mit Maßnahmen zur Biosicherheit könne der Konzern dem Virus gegenübertreten. Die Rumänen haben 2018 mit 77 Kilogramm Schweinefleisch pro Kopf und Jahr den höchsten Konsum in der EU aufgewiesen. Smithfield Romania will den hohen Bedarf aus nationaler Produktion decken und Panici hofft auf eine baldige Normalisierung der Gastronomie. Dann könne das Jahr 2021 den Konzern auf das Umsatzniveau von vor der Pandemie zurückbringen. Im Wettbewerb steht Smithfield mit Premium Pork und Danbred aus Dänemark.
roRo
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