Sojaanbau in BW nahezu verdoppelt
Landwirtschaft
Soja statt gentechnisch veränderte Futtermittel in BW
Die Eiweißinitiative des Landes Baden-Württemberg ist für das Land ein Baustein für eine gentechnikfreie Landwirtschaft. „Unsere Initiative hat wesentliche Impulse zur Ausdehnung des Anbaus von heimischen Eiweißpflanzen wie Soja oder Erbsen in Baden-Württemberg gegeben“, sagte Landwirtschaftsminister Alexander Bonde am Montag.
Seit 2005 ist die Anbaufläche von Soja von knapp 300 Hektar kontinuierlich gewachsen. Im letzten Jahr erreichte der Sojaanbau einen Umfang von 2.834 Hektar, in diesem Jahr sind es 5.897 Hektar. Deutlich gewachsen ist auch die Erbsenfläche von 2.983 auf 6.529 Hektar.
Die Initiative soll das Land unabhängig von Importen gentechnisch veränderter Futtermittel machen, erläuterte Bonde. „Pflanzliches Eiweiß brauchen wir vor allem für die Fütterung unserer Nutztiere. Der Eiweißbedarf kann nicht vollständig aus heimischen Produkten gestillt werden – aber die Importe müssen verringert werden“. Soja aus Nord- und Südamerika ist nahezu vollständig gentechnisch verändert und passt nicht ins Landeskonzept.
Zur Eiweißinitiative zählen eine intensive Beratung sowie die Demonstration des Sojaanbaus auf 20 konventionellen und ökologischen Betrieben für die Landwirte. Wissenschaftlich begleitet werden diese Betriebe vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Karlsruhe und dem Landwirtschaftlichen Zentrum in Aulendorf.
Das neue Förderprogramm Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) fördert den Leguminosenanbau mit Maßnahmen der Fruchtartendiversifizierung. Dazu sind jährlich mindestens fünf verschiedene Kulturen auf den betrieblichen Ackerflächen notwendig und ein Mindestanteil an Leguminosen von zehn Prozent.
roRo