Sojabohnenernte in Europa abgeschlossen

Landwirtschaft

Ein Drittel des europäischen Sojas kommt aus der Ukraine

Die Sojabohnenproduktion auf dem europäischen Kontinent wird 2021 voraussichtlich 9,4 Millionen Tonnen erreichen und damit über dem Niveau von 2020 liegen (+1,2%). Das prognostiziert Donau Soja im soeben erschienen Market Report für November. Die größte europäische Ernte, jene in der Ukraine, wurde mit einem offiziellen Ertrag von 2,64 Tonnen pro Hektar und einer Gesamtproduktion von 3,32 Mio. Tonnen abgeschlossen. Die offiziellen Ertragszahlen liegen damit etwas höher als die von Donau Soja kürzlich geschätzten. Die europäischen Sojabohnenpreise haben ihren Höchststand erreicht, die Marktspannungen dürften vorübergehend unterbrochen sein.

Ein Drittel der europäischen Soja-Produktion kommt aus der Ukraine. Dort wurde die Ernte nun endlich abgeschlossen. „Die Donau Soja Crop Tour im Oktober war hinsichtlich der Erträge etwas pessimistischer“, sagt Donau Soja Obmann Matthias Krön. „Ukrainische non-GM-Exporteure verkaufen noch vorsichtig, unklar ist derzeit, ob die non-GM-Quote immer noch 50 Prozent oder weniger als in den Vorjahren beträgt.“ Die Preise für Bio-Sojabohnen sind immer noch sehr hoch.

Derzeit liegen die Preise für non-GM Sojabohnen (Mitte November) zwischen 600 und 620 US-Dollar in Deutschland, 650 in Serbien und 700 in der Ukraine. Die größten Mengenzuwächse bei der Sojaernte erwartet Donau Soja in der Ukraine (+530.000 Tonnen) und im (europäischen) Russland (+163.000 Tonnen). Starke Zuwächse stehen auch in Deutschland und Österreich vor der Tür.

Eines der wichtigsten Themen für die nächste Saison ist der Preis für Stickstoffdünger. Mais ist eine Kultur mit hohem Stickstoffbedarf. Soja versorgt sich dank der Symbiose mit Knöllchenbakterien selbst mit Stickstoff aus der Luft. Sojabohnen sind daher für die Landwirtschaft die bessere Option, wenn Düngemittel weiterhin so teuer bleiben. „Angesichts des aktuellen Szenarios ist es sehr wahrscheinlich, dass die Sojaanbaufläche in Europa zunehmen und die Maisanbaufläche abnehmen wird“, so Matthias Krön von Donau Soja.

Donau Soja / roRo

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