Sonnleitner neuer COPA-Präsident

Landwirtschaft

Sonnleitner neuer COPA-Präsident

Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) ist am Donnerstag zum Präsidenten des europäischen Bauernverbandes COPA gewählt worden. Für die beiden nächsten Jahre folgt er dem Iren Padraig Walshe, der nicht mehr kandidierte. 90 Prozent der Präsidenten der 60 Mitgliedsverbände aus allen EU-Staaten wählten Sonnleitner, der bereits in der Zeit von 2001 bis 2003 COPA-Präsident gewesen ist.
„Ich freue mich über das große Vertrauen, das mit meine europäischen Kollegen entgegenbringen“, sagte Sonnleitner. Seine Amtszeit fällt in die entscheidende Phase der Ausgestaltung der neuen Agrarpolitik zwischen 2014 und 2020. Sonnleitner will die vielfältigen Aufgaben der Landwirte wie die Lebensmittelproduktion, Energieerzeugung, Klimaschutz und Pflege der Kulturlandwirtschaft stärken. Auf seiner weiteren Agenda stehen die Stärkung der Landwirte in der Lebensmittelkette, die Qualitätspolitik, Tierschutz und der Beitrag für die künftige Energieerzeugung: „Teller und Tank können on unseren Landwirten gleichermaßen bedient werden, wenn wir unsere Landwirtschaft nachhaltig bewirtschaften.“
Vor der Wahl war Copa-Cogeca Gründungsmitglied der internationalen World Farmers Organisation. Mehr als 50 Nationalverbände kamen zur Sicherung der Welternährung zusammen, um die Herausforderungen, die Nahrungsmittelproduktion um 70 Prozent steigern zu müssen zu meistern. Der Vorsitzende der afrikanischen Delegation, Taylor Freeme: „Die Organisation will Bauern und Genossenschaften zusammenbringen, um Ideen auszutauschen und Lösungen zu finden. Der neue COPA-Präsident Sonnleitner will die Organisation nutzen, um Mindeststandards in den internationalen Handelsbeziehungen umzusetzen. Die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Agrarproduktion dürfe nicht von Produkten aus Drittländern mit weniger strengen Standards unterminiert werden.
Zu Stellvertretern Sonnleitners wurden gewählt: Xavier Beulin (Frankreich), John Bryan (Irland), Albert Jan Maat (Niederlande), Juha Marttila (Finnland), Lorenzo Ramos (Spanien) und Wiktor Szmulewicz (Polen)

COPA und Cogeca

Die Agrarpolitik ist einer der wichtigsten Treiber der Verträge von Rom gewesen. Die Grundlagen für eine gemeinsame Agrarpolitik war gelegt, aber das Verhältnis zwischen europäischen Gemeinschaftsbehörden und Vertretern aus dem Agrarsektor offen gelassen. Am 06. September 1958 wurde mit der Bauernorganisation COPA die erste Repräsentation gegründet. Am 24. September 1959 folgten die landwirtschaftlichen Genossenschaften (Cogeca). Am 01. Dezember 1962 folgte die Zusammenlegung der Sekretariate.

roRo; Foto: Archiv

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