ST fördert fliegende Kitzretter
Landwirtschaft
Drohnen finden Kitze schneller als das Mähwerk
Noch ist es nicht soweit. Aber bald sind die Mähwerke für die Futtergewinnung wieder unterwegs. Im tiefen Gras verstecken sich Ende April aber auch die Rehkitze, die sich vor der herannahenden Gefahr wegen des fehlenden Fluchtreflexes flach auf den Boden drücken und oft genug übersehen werden.
Die Landwirtschaft hat mehrere Lösungen für die Rettung von Kitz, Hase und Feldvögel. Bauern informieren Jagdpächter über bevorstehende Mähtermine, Flächen werden von innen nach außen gemäht, damit die Tiere eine Fluchtchance haben, Mähwerke können auch höher eingestellt werden. Es gibt auch Anbaugeräte, die mit hohen Tönen Wild verschrecken. Seit Drohnen über die Felder fliegen, suchen und finden sie mit Wärmebildkameras zuverlässig und mittlerweile etabliert Kitze und Co. und lotsen Helfer zu den Tieren. Nach Paragraph 17 des Tierschutzgesetzes sind Landwirte sogar verpflichtet Vorkehrungen zu Beginn der Mahd zu treffen.
Das Bundesland Sachsen-Anhalt hat jetzt ein Förderprogramm für die Anschaffung von ferngesteuerten Multicoptern in Höhe von insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung gestellt- mit denen Landwirte und Jagdausübungsberechtigte die Wiesen auf Wildtiere überprüfen können. „Die Zuwendungen erfolgen als Projektförderung für einzelne abgegrenzte Vorhaben in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses. Der erste positive Bewilligungsbescheid erging kürzlich, ein weiterer Antrag befindet sich derzeit in Bearbeitung. Die Verhinderung von Mähopfern dient dem Tier- und Artenschutz auf landwirtschaftlichen Flächen in Sachsen-Anhalt“, erläuterte Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert.
In Sachsen-Anhalt sind mehrere Tierschutzvereine mit der Kitzrettung beschäftigt, im Norden sogar mit Unterstützung des Bundesverbandes Copter Piloten.
roRo
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