Stärkung der bäuerlichen Landwirtschaft
Landwirtschaft
Ernährungssouveränität statt Weltmarktorientierung
Im Vorfeld zur Grünen Woche forderte das AgrarBündnis eine Stärkung der bäuerlichen Landwirtschaft. Dr. Henry Njakoi von der Organisation Heifer International, die in Kamerun eine bäuerliche Milchproduktion aufbauen will, zeigte anhand der Milchproduktion die Gefahr des subventionierten Exportes von Molkereiprodukten auf. Die einheimische Milchproduktion könne mit dem importierten Milchpulver nicht konkurrieren. Eine Molkerei, die noch einheimische Milch verarbeitet musste kürzlich schließen, so Dr. Njakoi. Damit werden lokale Anstrengungen zur ländlichen Entwicklung vor Ort unterwandert.
Das Beispiel Indien zeige, dass mit dem gezielten Aufbau einer eigenen Milchwirtschaft, der Sektor zu einem stabilen Binnenmarkt heranwachsen kann. Dazu gehöre ein notwendiger Aussenschutz, der die billige Importkonkurrenz abschirmt. Kenia hat mit einer staatlichen Förder- und Schutzpolitik erreicht, seine Milchprodukte selbst oder aus benachbarten Regionen zu beziehen. Dr. Njakoi unterstützt daher die Konferenzerklärung verschiedener Nichtregierungsorgansiationen, die bäuerlichen Betriebe stärker zu stützen.
Roland Krieg
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