Streitwert Dioxin: 15 Millionen Euro
Landwirtschaft
Millionen-Ansprüche an Harles und Jentzsch
Bis Anfang Juni konnten die Landwirte ihre Schadensersatzforderungen bei Harles und Jentzsch einreichen. Nun wurden die Forderungen vom Insolvenzverwalter Heiko Fialski ausgewertet und zusammengezählt. Die Forderungen nach Schadensersatz gegenüber der in den Dioxinskandal verwickelten Futtermittelfirma belaufen sich demnach auf 15 Millionen Euro, wie verschiedene Tageszeitungen berichten. Die geltend gemachten Schäden beträfen unter anderem Kosten für verlängerte Standzeiten von Mastvieh, nachdem Behörden Höfe gesperrt hatten. Fleischerzeuger führten auch geringere Erlöse wegen niedrigerer Fleischpreise, Kosten für die Analyse von Futtermitteln und Masttieren sowie für die Entsorgung von Fleisch an. Einen Großteil der Forderungen will der Insolvenzverwalter bestreiten, schreiben die Uetersener Nachrichten. So könnten einige Betriebe schwer belegen, dass die Schäden tatsächlich durch Harles und Jentzsch verursacht worden seien. Insgesamt betragen die Forderungen, die bis zu der gerichtlich gesetzten Frist am 8. Juni angemeldet wurden, rund 19 Millionen Euro. Davon bestehen 15 Millionen Euro aus Schadenersatzforderungen, der Rest sind sonstige Verbindlichkeiten. Die Schadensersatzansprüche werden der Versicherung des Uetersener Betriebs übermittelt. Ob sie die Schäden regulieren werde, stehe aber bislang nicht fest.
ISN