Streuobstwiesen wollen geliebt werden
Landwirtschaft
Markenzeichen Streuobstwiesen erhalten
Streuobstwiesen verkörpern den Begriff „Natur“ – sind aber von Menschen angelegte und gepflegte Kulturlandschaft. Seit dem 18. Jahrhundert entwickelte sich der Obstbau zu Streuobstlandshaften. Die Streuobstwiesen zählen mit über 5.000 Pflanzenarten und Tieren zu den artenreichsten Lebensräumen Europas. Doch ob sie erhalten bleiben, hängt von der ökonomischen und gesellschaftlichen Wertschätzung ab, sagte Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Rudolf Köberle auf den Streuobsttagen Herrenberg.
Streuobstwiesen und Brennereien gehören fest zusammen: |
Kooperation Streuobstland
Mit mehr als neun Millionen Streuobstbäumen steht jeder zweite im „Ländle“. Doch von rund 116.000 Hektar Streuobstwiesen sind 70 Prozent in einem schlechten Pflegezustand. Köberle setzt sich dafür ein, „überalterte und ungepflegte Streuobstbestände“ wieder zu pflegen und zu revitalisieren. Um den aktuellen Zustand zu erheben hat das Bundesland eine „Streuobst-Wertanalyse“ begonnen, um bis auf kommunaler Ebene Maßnahmen anzubieten, die Streuobstwiesen zu erhalten. „Die Zukunft unserer Streuobstweisen hängt sowohl von der ökonomischen als auch von der gesellschaftlichen Wertschätzung ab“, so Köberle.
Rund zehn Millionen Euro stehen jährlich über verschiedene Förderprogramme zur Verfügung. Im September 2010 hat Baden-Württemberg die „Sympathiekampagne Streuobst“ gestartet. In einem Wettbewerb wird auch die Jugend für die Streuobstwiese gewonnen.
Lesestoff:
Informationen zur Sympathiekampagne finden Sie unter www.streuobstwiesen-bw.de
roRo