Studie enttarnt GMO
Landwirtschaft
Grüne Gentechnik ohne Erfolg
Am Mittwoch hat der Nabu in Berlin die Studie „The GMO emperor has no clothes“ vorgestellt. Die Studie ist eine Abrechnung mit den Versprechen der Gentechnik und wurde weltweit von verschiedenen Organisationen zusammengetragen.
Keine Erfolge vorzuweisen
Vandana Shiva, Trägerin des alternativen Nobelpreises
wurde konkret: „Tatsächlich steigert gentechnisch verändertes Saatgut weder die
Ernteerträge, noch bekämpft es den Welthunger oder reduziert den Einsatz von
Pestiziden.“
Stattdessen habe die grüne Gentechnik zu einer
Monopolisierung des Saatgutmarktes geführt.
Im Gegenteil habe der Einsatz von gentechnisch
veränderten Pflanzen im Verbund mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu
herbizidresistenten Unkräutern geführt. Die Bauern haben deswegen nicht nur die
Einsatzdosis sondern auch „zunehmend giftigere Pestizide“ eingesetzt.
Resistenzen zeige auch beispielsweise der Baumwollkapselbohrer, gegen den die
gentechnisch veränderte Baumwolle eigentlich eingesetzt werden sollte.
Geschlossene Gesellschaft
Der Studie ist die „geschlossene Gesellschaft „ ein
Dorn im Auge. Chemiekonzerne, große Stiftungen und die Politik arbeiten Hand in
Hand für die Verbreitung der gentechnisch veränderten Pflanzen.
Nabu-Gentechnikexpertin Steffi Ober: „Um millionenschwere Forschungs- und
Entwicklungsförderungen gentechnisch veränderter Pflanzen zu begründen, wird
immer wieder die Sicherung der Welternährung herangezogen.“ Dabei bestehe ein
gemeinsame Ansicht, dass „viel mehr robuste, regional angepasste und
bodenerhaltende Landnutzungskonzepte nötig sind.“ Zu 80 Prozent landeten die
gentechnisch veränderten Pflanzen im Futtertrog.
Der Ökolandbau in Afrika könne die Erträge mehr als
verdoppeln und gleichzeitig die Böden erhalten.
Lesestoff:
Die Studie ist erhältlich auf englisch unter www.navdanyainternational.it
roRo; Grafik: Titelbild der Studie