Südafrika stoppt Zitrusfrüchte-Export nach Europa

Landwirtschaft

Zitrusindustrie in Südafrika zieht Notbremse

Phyllostica citricarpa heißt der Pilz, der auf Zitrusfrüchten schwarze Flecken verursacht. In der EU kommt der Pilz nicht vor, so dass importierte Zitrusfrüchte strengen Kontrollen unterliegen. Damit soll die Einfuhr der Krankheit in die EU unterbunden werden. In Südafrika ist CBS (Citrus Black Spot) verbreitet und nur schwer zu kontrollieren. Seit sechs Jahren verbreitet sich der Pilz. Die schwarzen Flecken befinden sich nur auf der Schale, machen die Früchte für Verbraucher aber unansehnlich.

Für den Früchteexport aus Südafrika ist die EU ein wichtiger Markt. 2016 haben die Zitruserzeuger 41 Prozent ihrer Exporteinnahmen mit Europa erzielt. Deutlich mehr als mit dem Mittleren Osten (21 Prozent) und Asien (18 Prozent). Die Hälfte der Exporte nach Europa sind Orangen und Mandarinen, etws mehr als ein Drittel Zitronen und neun Proznet Grapefruit.

Die EU hatte zwischen November 2013 und Januar 2014 gegenüber Südafrika ein Importverbot von Zitrusfrüchten wegen CBS verhängt. 2016 haben die Zitronenanbauer ein freiwilliges Exportverbot verhängt, um die Ernsthaftigkeit ihres Kampfes gegen CBS zu demonstrieren. Vor allem Erzeuger von Biozitronen haben es im Kampf gegen den Pilz schwer. Nach Angaben der Citrus Growers´ Association hat das den Anbauern rund 50 Millionen Rand (etwa drei Millionen Euro) gekostet.

Nach Meldung von agriorbit.com hat der Zitrusanbauverband die Regierung erneut um ein Aussetzen der Zitrusexporte in die EU gebeten. Es sollen nur noch Mandarinen und Zitrusfrüchte aus CBS-freien Regionen exportiert werden dürfen. Die südafrikanische Regierung soll Zertifikate für die EU-Exporteure ausgeben, um den Exportmarkt EU nicht in Gänze zu gefährden.  

Roland Krieg

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