Superabgabe für Deutschland

Landwirtschaft

Sechs EU-Länder überliefern Milchquote

Am Donnerstag hat die EU die Milchliefermengen der einzelnen Mitgliedsländer veröffentlicht. Im Rahmen der Milchmarktordnung sind die Milchmengen noch bis 2015 mit einer Quote begrenzt. Mit Österreich, Irland, den Niederlande, Deutschland, Zypern und Luxemburg haben sechs Länder mehr Milch produziert als erlaubt. Alle EU-Länder zusammen haben jedoch die EU-Milchquote um 4,7 Prozent unterliefert.
Die Bauern in den sechs Ländern haben trotz Ausweitung der Quote um ein Prozent 283.000 Tonnen Milch zu viel an die Molkereien geliefert. In den Niederlanden haben die Bauern auch die Quote für die Direktvermarktung übertroffen. Für Überlieferungen wird die so genannte „Superabgabe“ fällig. Ein Strafzahlung, die im letzten Milchjahr auf 27,83 Euro je 100 Kilogramm Milch festgelegt wurde.

Der Milchmarkt in der EU weist jedoch große Unterschiede auf. Insgesamt gibt es zehn Mitgliedsländer, die mehr als zehn Prozent unter ihrer Milchquote liegen. Überwiegend strukturell verursacht. In Rumänien wurde die erlaubte Milchmenge zu 43 Prozent unterschritten. Jeder zehnte Milchbauer hat im letzten Jahr aufgegeben. Derzeit sind noch 100.000 aktive Milcherzeuger in Rumänien erfasst. In Litauen, Griechenland und Ungarn haben rund fünf Prozent der Milchbauern aufgeben. In Litauen ist die Zahl der Milchbauern mit 39.000 noch recht groß, in Griechenland gibt es nur noch 4.000, in Ungarn 2.500.

Roland Krieg

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