Supportstelle für ökologische Pflanzenzüchtung

Landwirtschaft

Öffentliche Gelder für ökologische Pflanzenzüchtungsforschung

Bio-Saatgut soll standortangepasst, unabhängig von industriellen Interessen an den Markt gebracht werden und frei von Gentechnik sein. Ökologisch gezüchtetes Saatgut aus ökologisch gezüchteten Sorten – was aber ist das genau? Darüber beriet vor zwei Jahren das Agrarbündnis Mecklenburg-Vorpommern auf seiner Wintertagung [1].

Pflanzenzüchtung aber kostet Geld. Die Gelder, die für die ökologische Forschung ausgegeben werden, sind bei einer Quote von 71 Millionen aus fünf Milliarden Euro Agrarforschung weniger als der Marktanteil (3,3 %), der Flächen- (6,2) und Betriebsanteil (7,7 Prozent). Es besteht Nachholbedarf. „Es geht darum, die biologische Vielfalt im Pflanzenbau zu stärken und neue offen abblühende Sorten für die ökologische Landwirtschaft zu züchten“, erklärte Dr. Klaus-Peter Wilbois vom FiBL Deutschland (Forschungsinstitut für biologischen Landbau). Seit Anfang Oktober hat daher ein Bündnis eine Supportstelle am FiBL eingerichtet, die ökologische Züchter unterstützt, Gelder aus öffentlichen Förderprogrammen in Deutschland, der Schweiz und der EU zu generieren. Das sei ein wichtiger Schritt für die ökologische Pflanzenzüchtung.

Die Supportstelle wurde eingerichtet von FiBL Deutschland und der Schweiz, den Ökoverbänden Deutschlands in Form des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW, der Stiftung Mercator Schweiz und der Software AG-Stiftung, die keine Unternehmensstiftung, sondern Großaktionär der in Darmstadt ansässigen Firma ist. Deren Gelder werden ausschließlich unmittelbar gemeinnützigen Trägern zur Verfügung gestellt. Die Supportstelle kostet jährlich rund 80.000 Euro und wird von den Trägern finanziert.

Lesestoff:

[1] Wintertagung ökologisches Saatgut

roRo

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