Task Force Oder
Landwirtschaft
Erste Ergebnisse werden Ende August erwartet
Am Sonntag hat eine neu einberufene Expertengruppe zum Fischsterben in der Oder getagt. Der Sprecher des Bundesumweltministeriums hat am Montag als wichtigstes Ergebnis der Gruppe den Lösungsansatz definiert, die nicht eingehaltene Meldekette entlang der Oder einzuhalten. Zwischen Polen und Deutschland gab es keinen zeitnahen Alarm, um Abwehrmaßnahmen zu treffen. Das Ministerium ist sich sicher: „Wenn sie funktioniert hätten, wäre das nicht passiert. Das heißt, wir dringen darauf, dass diese bestehenden Meldeketten und Vorsorgemaßnahmen eingehalten werden.“ Auf dem deutsch-polnischen Umweltrat Ende August wird das Thema „ganz oben auf der Tagesordnung stehen“.
Von polnischer Seite nehmen acht Vertreter teil, die zunächst einmal die umfangreichen Auswertungen analysieren. Streit gab es zwischen Deutschland und Polen bereits um die Einschätzung, dass Pflanzenschutzmittel im Oderwasser gefunden wurden. Alle Einzelmeldungen, wie Quecksilber haben sich als nicht ausreichend erweisen. „Wir gehen davon aus, dass erst Ende August Ergebnisse dieser Untersuchungen vorliegen werden, die sowohl in Polen als auch beim Umweltbundesamt durchgeführt werden“, so der Sprecher.
Die vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) „massenhaft“ gefundene Giftalge Prymnesium parvum spiegelt auch selbst als wichtiges Puzzelteil in aktueller Forschung die Komplexität von Klima, Einleitung und Algenwachstum wider [1].
Lesestoff:
[1] Was über Prymnesium parvum bekannt ist und wie sie sich in den USA ausbreitet: Leseclub 34/2022 „Marktplatz“.
Roland Krieg
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