Tausend Wooge – Tausend Perlen
Landwirtschaft
Wooge und Triftbäche in RP erhalten
Buntsandstein ist ein guter Wasserleiter. Trifft das Wasser auf eine Sperrschicht aus Ton, sammelt es sich und bildet einen See. Im Südwesten Deutschlands werden solche stillen, kleinen Seen Wooge genannt. Sie können auch künstlich angelegt sein, weil Mühlen und Klausen Wasserspeicher brauchten. Oder sie wurden für die Fischzucht genutzt und Förster sammelten gefällte Stämme in den heute malerisch gelegenen Woogen im Pfälzer Wald.
„1000 Wooge sind wie 1000 Perlen in der Landschaft des Biosphärenreservats Rheinland-Pfalz, denn die Gewässer sind nicht nur attraktiv für die Naherholung und den Tourismus, sondern bieten auch wertvolle Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten“, erklärte Ulrike Höfken, Landwirtschaftsministerin in Rheinland-Pfalz zur Auftaktveranstaltung des Projektes „Wooge und Triftbäche“.
Die Triftbäche wurden von der Holzwirtschaft angelegt und verbinden manche Wooge mit dem Rhein. Damit hat sie überregionale Märkte erreicht.
Heute verfallen viele Bauwerke und entziehen Zwergtaucher, der Blutroten Heidelibelle oder dem Schlangenwurz den Lebensraum. Das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht will ausgewählte Stauanlagen und Triftbäche erhalten und Kommunen in das Projekt einbinden.
Bis Ende des Jahres sollen vier Modellgewässer ausgewählt sein, die von der TU Kaiserslautern ökologisch bewertet werden.
„Das Vorhaben ist ein Vorzeigeprojekt im Rahmen unseres Renaturierungsprogrammes „Aktion Blau Plus““, erklärte Höfken und stellt in der ersten Planungsphase 50.000 Euro zur Verfügung.
roRo