Thailand versorgt Südostasien mit Schweinen

Landwirtschaft

Thailand steigert Exporte von Sauen

Die Schweinehaltung in Thailand ist überwiegend in kleinbäuerlichen Betrieben organisiert. Es gibt jedoch auch größere Ferkelerzeuger und Internationale Großkonzerne mit mehr als 100.000 Sauen im Land. Infrastrukturelle Vorteile geben dem Land des Lächelns eine zunehmende Bedeutung für die Schweineversorgung in Südostasien. Die Nutztierabteilung im Landwirtschaftsministerium zählt aktuell 44 Firmen mit Exportlizenz für Lebendschweine nach Vietnam von 1.751 Betrieben. Das Vietnamesische Amt für Tiergesundheit hingegen berichtet, es gebe lediglich 13 Exporteure aus Thailand.

Unabhängig der Datenprobleme haben beide Länder vereinbart, Schweine nur aus zertifizierten Betrieben mit „Guter Fachlicher Praxis“ nach Vietnam zu verschiffen. Fünf Prozent der Tiere müssen auf Brucellose, Leptospirose und Afrikanische Schweinepest (ASP) negativ bescheinigt sein. Ein Urintest muss die Abwesenheit von Wachstumshormonen bestätigen. Bevor die Tiere in Vietnam ankommen müssen sie auch gegen Maul- und Klauenseuche sowie dem Atemwegssyndrom PRRS geimpft sein.

Die thailändische Regierung hat den Export von 6.000 Schweinen pro Tag nach Vietnam erlaubt. Das umfasst konventionelle Schweine, Ferkel und verarbeitetes Schweinefleisch. Das Exportventil hat die Schweinepreise in Thailand um 20 Prozent auf 2,60 US-Dollar pro kg Lebendgewicht erhöht.

Auf Dollar-Basis kostet ein Schwein in Vietnam zwischen 3,68 bis 4,00 pro kg Lebendgewicht im Norden und wird in Richtung Süden bis auf 3,50 US-Dollar günstiger. Die ASP hat in Vietnam den Sauenbestand getroffen und die Landwirte haben Probleme bei der Remontierung. Das betrifft vor allem die nördlichen Regionen Cao Bang, Lai Chau und Dien Bien. Die hohen Preise stellen sich trotz Importförderung Vietnams ein.

Roland Krieg

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