The Heat went on
Landwirtschaft
Schlechte Bedingungen für Mais und Sonnenblumen
Der aktuelle Bericht der Gemeinschaftlichen EU-Forschung über die Agrarressourcen (MARS) vom 16. September bestätigt den Fortgang der Sommertrockenheit mit mindestens einer Hitzewelle in verschiedenen EU-Regionen bis Mitte September. Sommerkulturen in Nordfrankreich, Norddeutschland, Westpolen und dem Nordwesten in Tschechien wurden in Mitleidenschaft gezogen. Regenüberschuss haben Irland, Teile des nördlichen Großbritannien, Dänemark und Südschweden gemeldet. Probleme mit der Aussaat von Winterfrüchten und Raps gab es nur in Norddeutschland auf einer breiten Linie zwischen den Benelux-Ländern und Polen.
Mais und Kartoffeln liegen mit der Ernte wohl unter dem Fünf-Jahresdurchschnitt, Zuckerrüben nahe an ihrem Wert. Obwohl Ende August und Anfang September übliche Temperaturen und Niederschläge brachten, hat es für Ostdeutschland nicht gereicht, die Wasserdefizite aus dem vergangenen Jahr zu beseitigen. Das gilt auch für weite Teile NRW und Niedersachsens. Die Maisbestände in Bayern und Baden-Württemberg sind demgegenüber gut entwickelt.
Ukraine
Trotz Niederschlagsdefizite im Norden der Ukraine war die Witterung für Winter- und Sommerfrüchte gut. Weizen und Gerste haben gegenüber 2018 um sieben und acht Prozent zugelegt. Die Landwirte haben mehr als vier Tonnen Weizen und 3,2 Tonnen Gerste pro Hektar geerntet und liegen leicht über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt.
Türkei
Bis auf einen Niederschlagsüberschuss entlang der Schwarzmeerküste waren die Wachstumsbedingungen in der Türkei gut. Lediglich in Ostanatolien litt die Phase der Kornfüllung bei Getreide unter der Hitze. Bei allen Feldkulturen wurde ein deutliches Plus von vier bis neun Prozent über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt erzielt. Die Erträge lagen bei Weizen und Gerste bei knapp drei Tonnen pro Hektar.
Roland Krieg